Zusammenfassung
Ziel der Arbeit Der in Städten lebende Anteil der Weltbevölkerung wird bis zum Jahr 2050 auf über
zwei Drittel ansteigen. Die Arbeit gibt einen Überblick zu Untersuchungen über psychische
Erkrankungen im Zusammenhang mit Urbanisierung und den zugrunde gelegten Konzepten.
Methodik Systematische Suche in Medline, Health Evidence und Google Scholar nach systematischen
Übersichtsarbeiten und Einzelstudien. Analyse des Urbanisierungsbegriffs.
Ergebnisse Das urbane Setting geht mit höheren Inzidenz- und Prävalenzraten insbesondere für
Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis sowie affektive Erkrankungen einher. Der
Zusammenhang zwischen Urbanisierung und psychischer Gesundheit bei Zuwanderern (Migration:
Land in Stadt) ist nicht eindeutig belegt. Soziodemografische und -ökonomische Faktoren
wirken moderierend. Urbanisierung wird in den Arbeiten wenig einheitlich konzeptualisiert.
Schlussfolgerung Weitere nachhaltige Untersuchungen mit einheitlichen methodischen Konzepten und aktuellen
Geburtskohorten sind erforderlich.
Abstract
Objective The proportion of peoples living in cities or urban areas will increase till 2050
enormously. The present paper investigated the effect of urbanization on mental health.
Methods We systematically searched electronic databases (Medline, Health Evidence and Google
Scholar) for systematic reviews and single studies.
Results Analyzed findings showed mostly increased incidence or prevalence ratios for the
occurence of schizophrenia, other psychotic disorders and depression. The relationship
between urbanisation and mental health among immigrants (migration: country to city)
is not clearly established. Sociodemographic and economic factors have a moderating
effect. Urbanization is not conceptualised in a uniform way.
Conclusion Further research is needed with standardized and consistent approaches of urbanization
as well as focusing current birth cohorts.
Schlüsselwörter
Urbanisierung - psychische Gesundheit - Methodik
Keywords
urbanization - mental health - methods