Zusammenfassung
Einleitung Der LacriJet (FCI S. A. S. – France Chirurgie Instrumentation, Paris, Frankreich)
stellt ein neuartiges, vereinfachtes und vorgeladenes System für eine monokanalikuläre
bzw. monokanalikulonasale Tränenwegsintubation dar. Es ist als Weiterentwicklung des
Masterkas zu sehen und soll die Intubationszeit während des operativen Eingriffs verkürzen.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine erste Anwendung dieses Systems bei unterschiedlichen
Indikationsstellungen darzustellen.
Material und Methoden Es wurden alle Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von März bis November 2019
an der Universitätsaugenklinik Münster eine Tränenwegsintubation mittels LacriJet
erhielten. Das postoperative Ergebnis wurde 3 – 6 Monate später evaluiert.
Ergebnisse Insgesamt wurden im o. g. Zeitraum an unserer Klinik 12 Tränenwegsintubationen mit
dem LacriJet bei unterschiedlichen Indikationsstellungen durchgeführt. Die Hauptindikation
stellten kongenitale Tränenwegsstenosen dar. Weiterhin wurde eine Intubation zur Schienung
bei tränenwegsnahen Lidtumoren, bei Lazeration des Canaliculus sowie bei Kanalikulitis
durchgeführt. In 3 Fällen kam es zu einer frühzeitigen Luxation oder einem kompletten
Verlust der Intubation, davon in 2 Fällen bei kongenitaler Tränenwegsstenose und in
einem Fall nach Manipulation durch die Patientin. Insgesamt waren die funktionellen
Ergebnisse zufriedenstellend.
Zusammenfassung Die Nutzung des LacriJets ist zur Behandlung bei kongenitalen Tränenwegsstenosen,
zur Schienung bei traumatischen Tränenwegsabrissen oder tränenwegsnahen Tumoren sehr
praktikabel. Die bekannten Nachteile der monokanalikulären Intubation (Luxation, Intubationsverlust)
treten allerdings auch bei dieser Art des Intubationssystems auf und eine Einweisung
in das System scheint sinnvoll. Der LacriJet stellt damit eine moderne und einfache
Methode zur Tränenwegsintubation dar und ist vielseitig einsetzbar.
Schlüsselwörter
Monoka - kongenitale Tränenwegsstenose - Kanalikulitis - LacriJet - Canaliculuslazeration