Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2021; 56(09): 599-613
DOI: 10.1055/a-1188-2568
Topthema
CME-Fortbildung

Schmerzmanagement im Krankenhaus – aktuelle Praxis, Qualität und Organisation in der nichtoperativen Medizin

Pain Management in Hospitals – Current Practice, Quality and Organisation in Non-surgical Medical Care
Joachim Erlenwein
,
Frank Petzke
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Zusammenfassung

Ziel dieses Beitrags ist es, eine Übersicht zur Versorgungssituation und zu den organisatorischen Anforderungen im Rahmen der allgemeinen und spezialisierten innerklinischen schmerzmedizinischen Versorgung nichtoperativer Patienten zu geben.

Abstract

For many years now, effective pharmacological and non-pharmacological treatment approaches for acute and chronic pain exist, as well as organisational strategies for their implementation in hospitals. Nevertheless, there remain considerable deficits in pain management and the portion of patients with severe or long-lasting pain in non-surgical units is often high. There is a considerable potential to improve quality and structures of pain mangement in non-surgical hospital settings in Germany. Recently, legal requirements to establish a structured perioperative pain management were introduced. This should not be seen as a signal that pain management is less important in non-surgical disciplines. On the contrary – it should raise awareness for more clinical and health services research to further develop and validate appropriate approaches and concepts to improve pain treatment in this field.

Kernaussagen
  • Es besteht ein enormes Potenzial für strukturierte Qualitätsverbesserung im Schmerzmanagement in nichtoperativen Fachabteilungen in deutschen Krankenhäusern.

  • Für die Anästhesiologie ergeben sich Chancen mit ihrer hohen Kernkompetenz im Schmerzmanagement zur Verbesserung der Patientenversorgung und -sicherheit beitragen zu können.

  • Schmerztherapie im Krankenhaus umfasst abteilungs-, bereichs- und berufsgruppenübergreifende Prozesse. Es ergeben sich somit zahlreiche Schnittstellen, die für einen reibungslosen und sicheren Behandlungsprozess übergreifender Regelungen und Abstimmung bedürfen.

  • Auch wenn für die operativen Bereiche jetzt eine gesetzliche Verpflichtung für strukturiertes Schmerzmanagement besteht, sollte dies in keiner Weise ein Signal darstellen, dass dieses Thema in den nichtoperativen Fachbereichen weniger von Belang ist.

  • Im Gegenteil – es sollte Ansporn sein, gerade hier mehr Bewusstsein zu schaffen, im Rahmen von klinischer Forschung und Versorgungsforschung mehr Kenntnisse zu gewinnen und geeignete Versorgungsansätze und Formen zu entwickeln.



Publication History

Article published online:
10 September 2021

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