Eur J Pediatr Surg 1998; 8(5): 308-311
DOI: 10.1055/s-2008-1071220
Original article

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Amnio-Allantoic Fluid Exchange for Prevention of Intestinal Damage in Gastroschisis II: Effects of Exchange Performed by Using Two Different Solutions

T.  Aktuğ , B.  Uçan , M.  Olguner , F. M. Akgür , E.  Özer
  • Department of Pediatric Surgery and Pathology, Dokuz Eylül University, Medical Faculty, İzmir, Turkey
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

The prevention of intestinal damage in gastroschisis was reported after amnio-allantoic fluid (AAF) exchange using serum saline. However it is not clear why AAF exchange prevents intestinal damage. Are some harmful chemicals withdrawn from AAF by exchange or sodium content of AAF is merely increased? A study was planned to find the end results of AAF exchange performed by using two different solutions in the chicken embryo gastroschisis model. After creation of gastroschisis, three groups were studied. In the first group AAF exchange was not performed. In the second group AAF exchange was performed using 0.075% NaCl solution (physiologic saline for chicken). In the third group AAF exchange was performed using 0.054% NaCl plus 1 % dextose solution. Exchange with two different solutions prevented cellular infiltration and fibrous peel formation in intestines which are observed in the non-treatment group. In the third group, intestinal edema was an additional pathologic finding. This study shows that in gastroschisis, the intestines outside the abdominal cavity are very sensitive to the quality of the fluid in which they are bathed. The intestinal damage resembling that encountered in human gastroschisis can be prevented by removing the harmful chemicals from AAF by exchange.

Zusammenfassung

Die Möglichkeit, einer intestinalen Schädigung bei Gastroschisis durch einen Austausch der Amnionflüssigkeit mit Kochsalzlösung ist bekannt. Es blieb jedoch unklar, warum der Flüssigkeits austausch eine Schädigung der Darmwand verhindern kann. Insbesondere ist das schädigende Agens in der Amnionflüssigkeit, das durch einen Austauscli beseitigt wird, unbekannt. In der vorliegenden Untersuchung wurden zwei verschiedene Lösungen für den Amnionflüssigkeitsaustausch verwandt. Dabei wurden die Untersuchungen am Hühnerembryo durchgeführt. Nach Anlage einer Gastroschisis wurden die Tiere in drei Gruppen unterteilt:

Bei der ersten Gruppe wurde kein Austausch durchgeführt.

Bei der zweiten Gruppe wurde zum Austausch 0,075 %ige Kochsalzlösung (physiologisch für Hühnchen) verwandt.

Bei der dritten Gruppe wurde der Austausch mit 0,054 %iger Kochsalz- und 1%iger Dextroselösung durchgeführt.

In Gruppe 2 und 3 führte der Austausch zu einer Verhinderung von Zellinfiltrationen und fibrinösen Belägen sowie zu einer Verhinderung der ödematosen Veränderungen der Darmwand. Diese Veränderungen konnten jedoch in der nichtbehandelten Kontrollgruppe beobachtet werden. Bei der Verwendung von 0,054 %iger Kochsalzlösung mit Dextrose kam es jedoch ebenfalls zu einem intestinalen Ödem.

Die Studie zeigt, daß bei einer Gastroschisis der Austausch der Amnionflüssigkeit mit physiologischer Kochsalzlösung ein effektives Mittel ist, um das Ödem der Darmwandschiingen, die fibrinösen Beläge und die Infiltration entzündlicher Zellen zu verhindern. Da bereits der geringfügige Zusatz von I%iger Dextrose zu einem Darmwandödem führt, kann geschlossen werden, daß die Darmwand äußerst empfindlich auf schädigende Agentien in der Amnionflüssigkeit reagiert. Der Austausch der Amnionflüssigkeit kann somit als pränatale therapeutische Maßnahme in der Behandlung von Patienten mit Gastroschisis angesehen werden, da postoperativ hierdurch der Bauchwandverschluß erleichtert wird.

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