Zusammenfassung
47 Patienten mit chronischem Vorhofflimmern und (oder) -flattern, bei denen unter
Berücksichtigung des klinischen Bildes und der Dauer der Arrhythmie ein medikamentöser
Kardioversionsversuch indiziert war, wurden kombiniert mit Lidoflazin und Propafenon
behandelt. Die mittleren Tagesdosen betrugen für Propafenon 600 mg, für Lidoflazin
180 mg, die Behandlungsdauer war auf 8 Tage festgelegt. Eine Konversion zum Sinusrhythmus
wurde bei 34 Patienten erzielt. Verglichen mit einer Monotherapie ließen sich durch
kombinierte Anwendung die Konversionsraten demnach eindeutig steigern. Die dadurch
mögliche Dosisreduktion der unterschiedlich angreifenden Einzelsubstanzen vermindert
zugleich das Risiko toxischer Nebenwirkungen, zumal die beiden Substanzen unterschiedliche
Nebenwirkungen besitzen, die sich zum Teil sogar gegenseitig neutralisieren. So ist
anzunehmen, daß das unter Lidoflazin mögliche Auftreten ventrikulärer Extrasystolen
als Vorläufer maligner Tachykardien durch Propafenon unterdrückt beziehungsweise beseitigt
wird.
Abstract
Forty-seven patients with chronic atrial fibrillation and (or) flutter in whom the
clinical picture and the length of arrhythmia indicated that drug-mediated cardioversion
should be tried were treated with a combination of lidoflazine and propafenon. The
average daily dosage was 600 mg for propafenon and 180 mg for lidoflazine. Duration
of treatment was limited to 8 days. Return to sinus rhythm was achieved in 34 patients.
In comparison with monotherapy combined use of the drugs thus led to a clear-cut increase
of the conversion rate. Dosage reduction of these differently acting substances decreases
the risk of toxic side effects, particularly as both substances have different side
effects which in part cancel each other out. It can be assumed that ventricular extrasystoles
seen during treatment with lidoflazine as precursor of malignant tachycardia can be
suppressed or eliminated by propafenon.