Dtsch Med Wochenschr 1983; 108(19): 741-745
DOI: 10.1055/s-2008-1069633
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hepatozelluläres Karzinom nach Vinylchloridexposition

Hepatocellular carcinoma after vinyl chloride exposureG. Langbein, W. Permanetter, A. Dietz
  • Innere Abteilung des Kreiskrankenhauses Burghausen (Ärztl. Leiter: Privatdozent Dr. A. Dietz) und Pathologisches Institut der Universität München (Vorstand: Prof. Dr. M. Eder)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei einem 54jährigen Arbeiter, der berufsbedingt über zwei Dekaden hohen Vinylchlorid-Konzentrationen ausgesetzt war, konnte bereits zu Lebzeiten ein hepatozelluläres Karzinom diagnostiziert werden. Zusätzlich bestanden typische Frühveränderungen wie bei experimentell durch Vinylchlorid ausgelösten Angiosarkomen. In den letzten Jahren ist zwar die im Arbeitsplatzbereich zulässige Raumluftkonzentration von Vinylchlorid drastisch gesenkt worden, wegen der langen Latenzzeit ist aber immer noch mit dem Auftreten von malignen Lebertumoren bei ehemals Exponierten zu rechnen. Im Rahmen des Suchprogramms für derartige Risikopatienten empfehlen sich Sonographie und Computertomographie als nicht-invasive Verfahren mit hoher Aussagekraft.

Abstract

Hepatocellular carcinoma was diagnosed already during life in a 54-year-old workman who had been exposed to high concentration of vinyl chloride due to his occupation for more than twenty years. In addition, typical early changes as seen in experimental vinyl chloride induced angiosarcoma were observed. In recent years permissible room air concentrations of vinyl chloride at work have been lowered drastically. However, due to the long latency occurrence of malignant liver tumours may still be expected in persons exposed formerly. Within the search programme for such patients at risk ultrasonography and computed tomography as non-invasive methods with high accuracy are advisable.

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