Häufigkeit der Toxoplasmose-Erstinfektion bei Schwangeren

Zusammenfassung

In 1953 Blutproben von Neugeborenen des niedersächsischen Neugeborenen-Screening-Laboratoriums wurden diaplazentar übertragene toxoplasmenspezifische Antikörper mit Hilfe des indirekten Immunfluoreszenztests bestimmt. Ohne nachweisbare Antikörper waren 54,4 % der Proben. Bezogen auf das Lebensalter der Mütter ergab sich eine Zunahme positiver Befunde von etwa 1 % pro Jahr. Von 10 000 Schwangerschaften ist bei etwa 70 bis 80 Müttern damit zu rechnen, daß sie durch Toxoplasma gondii erstmals infiziert werden. Bei einer in der Literatur veröffentlichten fetalen Infektionsquote von etwa 50 % können 30 bis 40 Fälle konnataler Toxoplasmose unterschiedlicher Ausprägung, darunter drei schwere Fälle, erwartet werden.

Abstract

Toxoplasma-specific antibodies transferred across the placenta were determined in 1953 blood samples of newborn infants from the Lower Saxony newbornscreening-laboratory using the indirect immunofluorescence test. There were no antibodies demonstrable in 54.4 % of the samples. Related to the age of the mothers there was increase of positive findings of about 1 % per year. Among 10 000 pregnancies about 70 to 80 mothers can be expected to undergo a primary infection with Toxoplasma gondii. With a fetal infection rate of about 50 % derived from the literature 30 to 40 cases of congenital toxoplasmosis of variable severity, three among them serious, may be expected.