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DOI: 10.1055/s-2008-1069420
IgM-Enzym-Immuno-Screeningtest auf konnatale Röteln
IgM enzyme immuno-screening test for congenital rubellaPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Aus dem Neugeborenenstoffwechsel-Screeningprogramm wurden 20 000 Proben auf rötelnspezifische IgM-Antikörper mit Hilfe eines käuflichen Röteln-IgM-Enzym-Immunoassay (Enzygnost, Behringwerke) getestet. Bei der Untersuchung der Trockenblutproben auf Filterpapier wurden falsch-positive oder zweifelhafte Ergebnisse nicht erhalten. Aufgrund eindeutig positiver Testresultate wurden fünf Kinder mit konnatalen Röteln entdeckt. Drei waren bei der Erstuntersuchung klinisch unauffällig, zwei wiesen kardiale und andere Störungen auf. Zwei der Kinder stammten von Müttern, bei denen ein positives Ergebnis der serologischen Rötelnvorsorgeuntersuchung als ausreichender Schutz vor Röteln mißgedeutet worden war. Eine Einbeziehung von IgM-spezifischen Tests in das Vorsorgeprogramm wird deshalb vorgeschlagen. Im Hinblick auf die Spätfolgen der Infektion sollten symptomarme Kinder genau untersucht und mehrere Jahre überwacht werden.
Abstract
A commercially available rubella-IgM-enzyme immunological assay (Enzygnost, Behringwerke) was used to test 20 000 samples for rubella-specific IgM antibodies. Examination of dry-blood samples on filter paper avoided any false-positive or doubtful readings. In five children congenital rubella infection was detected by definitely positive test results. In three first clinical examination was unremarkable, two had cardiac and other abnormalities. Two of the children were of mothers in whom positive results of serological screening for rubella had been misinterpreted as sufficient protection against rubella. These results favour the inclusion of IgM-specific tests in a screening Programme. Because of possible late sequelae of the infection, symptom-poor children should be carefully examined and followed for several years.