Dtsch Med Wochenschr 1985; 110(31/32): 1206-1211
DOI: 10.1055/s-2008-1068985
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zellkerngrößen bei Non-Hodgkin-Lymphomen: Prognostische und diagnostische Bedeutung

Size of cell nuclei in non-Hodgkin lymphomas: prognostic and diagnostic valueK. Donhuijsen, L.-D. Leder
  • Institut für Pathologie (Direktor: Prof. Dr. L.-D. Leder) der Universitätsklinik Essen, Westdeutsches Tumorzentrum
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 300 malignen Non-Hodgkin-Lymphomen wurden die Zellkerngrößen morphometrisch untersucht. Die Daten wurden mit dem histologischen Bild und der Überlebenszeit in Beziehung gesetzt. Es stellte sich heraus, daß die histologischen Lymphomgruppen nur teilweise signifikant voneinander abweichende Kerngrößen aufweisen. Innerhalb der Gruppen streuen die Werte so stark, daß im individuellen Fall eine Zuordnung anhand morphometrischer Daten unmöglich sein kann. Die erhebliche Streubreite der Meßwerte spiegelt die histologischen Klassifizierungsschwierigkeiten wider, welche, wie die objektiven Daten zeigen, auf zahlreichen Übergängen zwischen den verschiedenen Lymphomtypen beruhen. Aufgrund der Überlebenszeitanalysen kann den Kerngrößen eine hohe prognostische Aussagekraft beigemessen werden, wenn einige Ausnahmen, zum Beispiel die der lymphoblastischen Lymphome, berücksichtigt werden. Unsere Ergebnisse befürworten eine prognostische Dreiteilung der malignen Lymphome.

Abstract

Morphometric analysis of cell-nucleus size was undertaken in 300 cases of malignant non-Hodgkin lymphomas. The results were compared with histological findings and survival time. It was found that the histological lymphoma groups differ significantly only occasionally with regard to nucleus size. Within the groups the values have such wide scatter that in the individual case it is not possible to asign it on morphometric data. This scatter mirrors the difficulties encountered in histological classification which - as the objective data indicate - are due to numerous transitions between different types of lymphoma. Analysis of survival data shows that nucleus size is of considerable prognostic value, if certain exceptions such as lymphoblastic lymphoma are taken into account. The results favour tripartite division of malignant lymphomas for prognostic purposes.

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