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DOI: 10.1055/s-2008-1068822
Die Rolle der Splenektomie in der Behandlung von Lymphomen niedriger Malignität
The role of splenectomy in the treatment of lymphomas of low malignancyPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Die Wirkung der Splenektomie wurde bei 30 Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphomen niedriger Malignität untersucht. Nach der Splenektomie traten schwere bakterielle Infektionen in neun Fällen auf. Aufgrund einer Nachbeobachtungszeit der Gesamtgruppe von 72 Patientenjahren entfiel auf 8 Patientenjahre eine Infektion, die stationäre Behandlung erforderte. Bei der chronischen lymphatischen Leukämie fand sich kein Unterschied in der Häufigkeit der schweren Infektionen zwischen splenektomierten und nicht splenektomierten Patienten. In zwölf Fällen war die Splenektomie von günstiger Wirkung: Teils erübrigte sich danach die zytostatische Behandlung (n = 8), teils konnte nach mehrmonatiger Therapiepause die Dosis der Zytostatika bedeutend reduziert werden (n = 4). Die Überlebensrate der Kranken wurde durch die Splenektomie nicht beeinflußt.
Abstract
The effect of splenectomy was studied in 30 patients with non-Hodgkin lymphoma of low malignancy. Severe bacterial infections occurred in 9 patients. Follow-up of the total group of 72 patients-years revealed one infection requiring hospitalization per eight patient-years. With chronic lymphatic leukaemia there was no difference in the incidence of severe infection between splenectomized and non-splenectomized patients. In 12 patients the splenectomy produced favourable results in that in some (8) cytostatic treatment was no longer required, while in others (4) the dose of cytostatic drugs could be reduced after several months without any medication. Survival rate was not influenced by splenectomy.
