Zusammenfassung
Innerhalb von 4 Jahren wurden zehn Patienten (sechs Frauen und vier Männer) im Alter
unter 50 Jahren (13-49 Jahre) mit Verschlüssen im vertebrobasilären Stromgebiet beobachtet.
Acht Patienten kamen von auswärtigen Krankenhäusern im Durchschnitt 41 Stunden nach
dem akuten Verschluß; nur in einem Fall war die richtige Verdachtsdiagnose gestellt
worden. Die Diagnose wurde in allen Fällen mittels selektiver Angiographie gestellt.
Je zwei Patienten wurden konservativ mit niedermolekularen Dextranen und Heparin bzw.
mit Prostaglandin E1 behandelt. Bei den übrigen sechs Patienten wurde eine lokale Fibrinolyse durchgeführt.
Von den konservativ behandelten Patienten überlebte eine 33jährige Frau, bei der sich
die neurologischen Ausfälle bis auf ein geringes Psychosyndrom zurückbildeten. Mit
der lokalen Lyse konnte eine vollständige Wiedereröffnung bei drei und eine partielle
Rekanalisation bei zwei Fällen erreicht werden. Drei Patienten überlebten, bei zwei
kam es zu einer nahezu vollständigen Restitution.
Abstract
Within four years ten patients (six women and four men) under 50 years of age (13-49
years) were observed who presented occlusions of the vertebrobasilar artery. Eight
patients were admitted from other hospitals, on an average 41 hours after the acute
occlusion; only in one case had a correct first diagnosis been made. In all cases
diagnosis was confirmed by means of selective angiography. Conservative treatment
comprised in two patients low-molecular dextranes and heparin, in another two prostaglandin
E1 . In the remaining six patients local fibrinolysis was performed. In the group receiving
conservative treatment a 33-year-old female patient survived and her neurological
deficits subsided except for an organic psychosyndrome of minor degree. Local fibrinolysis
yielded complete recanalization in three cases and partial recanalization in two.
Three patients survived, in two patients near-complete recovery was achieved.