Abstract
Primary palmar hyperhidrosis can be a most unpleasant and distressing affliction.
When normal daily activities, viz. writing, schoolwork, are interfered with and other
treatments have failed, surgery is indicated.
Between 1983-1987 9 children (6 F, 3M), mean age 10.2 years (range 5-14 years) underwent
bilateral transaxillary sympathectomy, 4 simultaneous and 5 1-4 weeks apart. On 14
sides a standard excision of dorsal ganglia (DG) 2, 3, and 4 was performed. The technique
of lateral displacement of the sympathetic chain after transection distal to DG 4
and division of preganglionic fibres of DG 4, 3 and 2 was used on 5 sides. In addition
to clinical evaluation a pilocarpine stimulation test was performed on the palms of
the hands before and at follow-up 3-7 years after surgery. 17/18 hands appeared sympathectomised
at early follow-up. One inadequate result required reoperation. Other complications
included 2 Horner's syndromes - 1 transient and 1 mild but permanent; 3 temporary
intercostobrachial paraesthesias, 2 mild late recurrences of sweating and 2 compensatory
increases in sweating. In 14 palms where sweat volume was measured before and 3-7
years after surgery there was a mean decrease in sweat of 84 % (mg), those sweating
the most prior to surgery having the best response. In 2 further palms insufficient
sweat was obtained for testing. All but 1 considered the procedure worthwhile.
Transaxillary transpleural sympathectomy is a safe, effective, and cosmetically acceptable
operation to control symptoms of excessive palmar sweating. Preganglionic division
of DG 2, 3 and 4 with lateral displacement of the chain appears an equally effective
technique and theoretically avoids the danger of post-operative Horner's syndrome.
Zusammenfassung
Eine primäre palmare Hyperhidrosis ist eine unangenehme und störende Erkrankung. Sie
beeinträchtigt die täglichen Aktivitäten, wie Schreiben, Schularbeiten, Hände schütteln,
und belastet den Patienten schwer. In Einzelfällen ist ein chirurgisches Vorgehen
indiziert.
Zwischen 1983 und 1987 wurden 9 Kinder (6 Mädchen, 3 Knaben) mit einem mittleren Alter
von 10,2 Jahren (5-14 Jahre) mittels einer bilateralen transaxillären Sympathektomie
behandelt. Der Eingriff erfolgte bei 4 Patienten simultan, bei 5 innerhalb von 1 bis
4 Wochen zweizeitig. Auf allen 14 Seiten wurde eine standardisierte Exzision der dorsalen
Ganglien 2, 3 und 4 durchgeführt. Auf 5 Seiten wurde die Technik einer Lateralverlagerung
der Sympathikuskette nach Durchtrennung distal von DG4 und Durchtrennung der präganglionären
Fasern von DG4, DG3 und DG2 angewandt. Zusätzlich wurde ein Pilocarpin-Stimulationstest
vor und 3 bis 7 Jahre nach dem chirurgischen Eingriff durchgeführt. 17 von 18 Händen
konnten nach dem Eingriff nachuntersucht werden. Dabei wurde nur ein einziges unbefriedigendes
Ergebnis beobachtet. Als Komplikationen fanden sich allerdings 2 Horner-Syndrome (davon
1 vorübergehendes und 1 mildes, jedoch permanentes), 3 vorübergehende interkostobrachiale
Parästhesien, 2 leichte Rezidive bezüglich schwitzender und feuchter Hände, und 2mal
eine kompensatorische Zunahme des Schwitzens. An 14 Handflächen wurde das Schweißvolumen
vor und 3 bis 7 Jahre nach der Chirurgie gemessen, wobei ein Rückgang von 84 % beobachtet
wurde. Die besten Ergebnisse wurden bei Patienten erzielt, die besonders stark vor
der Operation geschwitzt hatten.
Die transaxilläre transpleurale Sympathektomie kann daher als sicheres effektives
und kosmetisch einwandfreies Operationsverfahren in der Behandlung eines exzessiven
Schwitzens der Hände angesehen werden. Die preganglionäre Durchtrennung von DG2, DG3
und DG4 mit lateraler Verlagerung der Sympathikuskette erscheint dabei als effektive
Technik, die zudem - theoretisch - die Gefahr eines postoperativen Horner-Syndromes
vermeidet.
Key words
Palmar hyperhidrosis - Transaxillary sympathectomy - Children
Schlüsselwörter
Schwitzende Hände - Palmare Hyperhidrosis - Transaxilläre Sympathektomie im Kindesalter