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DOI: 10.1055/s-2008-1054465
Intrakapsuläre Kataraktextraktion mit Zyklodialyse. Eine nützliche Methode
Intracapsular Cataract Extraction with Cyclodialysis. A Useful ProcedurePublication History
Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung
Bei 30 Patienten, die zur Verbesserung der Sehschärfe eine Kataraktextraktion benötigten und zusätzlich ein Glaukom mit offenem Kammerwinkel hatten, das mit unterschiedlichem Erfolg behandelt worden war, wurde eine intrakapsuläre Kataraktextraktion in Kombination mit Zyklodialyse durchgeführt. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 22 Monate. Die Sehschärfe verschlechterte sich in einem Fall, wobei der präoperative Visus des Patienten nur Fingerzählen war. Dieser Patient litt an einem sehr fortgeschrittenen Glaukom und hatte eine schwere Schädigung des Nervus opticus; der Visusverlust resultierte aus dem fortschreitenden Gesichtsfeldverlust, der auch die Fixation beeinträchtigte. In 3 Fällen blieb die Sehschärfe unverändert; zwei dieser Patienten hatten präoperativ einen Visus von Fingerzählen und einer von Handbewegungen. Auch diese 3 Fälle wiesen einen weit fortgeschrittenen, glaukomatösen Gesichtsfeldverlust auf und einer davon zusätzlich eine senile Makuladegeneration. In allen anderen Fällen kam es zu einer signifikanten Verbesserung der Sehschärfe. Der mittlere Augeninnendruckwert lag präoperativ bei 22,8 mm Hg, 3 Tage nach dem Eingriff bei 13,6 mm Hg, nach 3 Monaten betrug er 17,6 mm Hg, nach 1 Jahr 17,8 mm Hg und bei der Abschlußuntersuchung 14,4 mm Hg. Die Zahl der noch erforderlichen drucksenkenden Medikamente hatte sich deutlich verringert. Die Kombination von Kataraktextraktion und Zyklodialyse erweist sich als eine befriedigende Methode in Fällen, in denen eine Indikation für eine kombinierte Katarakt/Glaukom-Operation vorliegt. Sie sollte nicht bei Patienten angewendet werden, die zuvor ein Sekundärglaukom hatten oder die voraussichtlich eine langfristige Anwendung von Echothiophat-Augentropfen nach der Operation nicht tolerieren.
Summary
Thirty patients requiring cataract extraction for improved vision, and having concurrent primary open-angle glaucoma controlled with varying success by medication, had combined intracapsular cataract extraction and cyclodialysis performed by one surgeon. The average duration of follow-up was 22 months. Visual acuity deteriorated in one case in whom vision was limited to finger counting preoperatively. This patient had very advanced glaucoma and severe optic nerve damage; loss of vision was due to progression of visual field loss involving fixation. Visual acuity was unchanged in three cases; 2 had fingercounting vision, while one patient could discern hand movement preoperatively. All these patients also had far-advanced glaucomatous field loss and one, in addition, had senile macular degeneration. In all other cases there was a significant improvement in visual acuity. The mean intraocular pressure preoperatively was 22.8 mm Hg; three days post-operatively it was 13.6 mm Hg, after three months 17.6 mm Hg, after one year 17.8 mm Hg, and at the final follow-up visit 14.4 mm Hg. The number of medications required to control intraocular pressure decreased markedly. Combined cataract extraction with cyclodialysis appears to be a satisfactory procedure where there is an indication for combined cataract extraction with a glaucoma procedure. It should not be used in candidates who have had previous inflammatory glaucoma or who are not expected to tolerate long-term usage of echothiophate eyedrops following surgery.