Klin Monbl Augenheilkd 1992; 200(2): 118-122
DOI: 10.1055/s-2008-1045723
© 1992 F. Enke Verlag Stuttgart

Intraoperativ induzierter Astigmatismus nach „Kleinschnitt-Katarakt-Extraktion” - Eine Analyse nach Anlegen einer Schnittöffnung von 4,0 mm, 5,0 mm und 6,5 mm

Surgically Induced Astigmatism after Small Incision Cataract Surgery: An Analysis of 4.0mm, 5.0mm and 6.5mm IncisionsJ. S. Jörgensen1*, J. Müller-Bergh1 , M. Müller1
  • 1Augenklinik, Zentralkrankenhaus, Bremen (Direktor: Prof. Dr. U. Demeler)
  • *ab 1. 12. 91 Klinik Dr. Guth, Augenabteilung (Ltd. Arzt: Dr. J. S. Jörgensen)
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Publikationsverlauf

Manuskript erstmals eingereicht 15.7.1991

zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 7.8.1991

Publikationsdatum:
11. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Das Ziel dieser Arbeit ist, die Auswirkung einer Schnittverkleinerung auf den postoperativen Astigmatismus nach Katarakt-Extraktion zu untersuchen. In einer prospektiven Studie wurde bei 120 Patienten sukzessive eine „small incision technique” zur Katarakt-Extraktion durchgeführt. 32 Patienten bekamen eine Schnittöffnung von 4,0 mm, 48 Patienten von 5,0 mm und weitere 40 Patienten eine Schnittöffnung von 6,5 mm. Bei den jeweils implantierten Linsen handelte es sich um faltbare Silicon HKL, um 5,0 mm PMMA HKL und 6,5 mm PMMA HKL. Die Nachuntersuchungsperiode betrug bis zu 8 Monaten, wobei die Patienten nach einer Woche, einem Monat, drei Monaten und sechs Monaten nachuntersucht wurden. Der postoperative Astigmatismus und das erreichte Sehvermögen nach jeweils einer Woche, einem Monat und sechs Monaten war in den drei Testgruppen ohne signifikanten Unterschied. Zusammenfassend läßt sich feststellen, dass eine Verkleinerung der Schnittöffnung von 6,5 mm auf 4,0 mm zu keiner signifikanten Änderung im Ausmaß des Astigmatismus oder schnelleren visuellen Rehabilitation führte.

Summary

0 mm, 5.0 mm and 6.5 mm Incisions. Surgically induced astigmatism in three series of cataract surgical procedures were compared. The three series comprised 120 eyes having phacoemulsification and implantation of: a) a foldable silicon lens through a 4.0 mm incision (32 eyes), b) a 5.0 mm PMMA lens through a 5.0 mm incision (48 eyes) and c) a 6.5 mm diameter PMMA lens through a 6.5 mm incision (40 eyes). There were no significant differences in surgically induced cylinder between the three groups after one month or 6 months postoperatively. No differences between these three groups with respect to visual rehabilitation were seen. We concluded that small diameter PMMA implants inserted through a 5.0 mm or 6.5 mm incision minimized surgically induced cylinder in a way comparable to the use of foldable silicone implants inserted through a 4.0 mm incision.

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