Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(7): 366-371
DOI: 10.1055/s-2007-985680
Schwerpunkt

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Alarmsymptom Kopfschmerz - Wann wird er zum Notfall?

Headache as a cause for alarm - When is it an emergency?Matthias Strittmatter1
  • 1Klinik für Neurologie und Stroke Unit, Klinikum Merzig (Leiter: Prof. Dr. med. Matthias Strittmatter)
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Publication Date:
03 August 2007 (online)

Kopfschmerzen können Alarmsymptom für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Eine bedrohliche Kopfschmerzursache liegt vermutlich vor, wenn Schmerzcharakter und Begleitsymptome anders sind als zuvor, bei perakutem Auftreten oder bei therapierefraktären Dauerkopfschmerzen. Weitere Anzeichen sind Kopfschmerzen, die bei Anstrengung oder anderen besonderen Umständen auftreten, epileptische Anfälle, neurologische Ausfälle oder neuropsychologische Veränderungen.

Die Anamnese ist das wichtigste Instrument, um symptomatische von primären harmlosen Kopfschmerzen abzugrenzen. Die Erhebung eines internistischen und neurologischen Status sind obligat. Bei der Anamnese sind die Leitsymptome der Kopfschmerzursachen gezielt zu erfragen. Die zügige klinische Einschätzung ermöglicht mittels dann zu veranlassender Bildgebung und Liquoruntersuchung in der Regel eine rasche Klärung der Ätiologie und einen entsprechend rechtzeitigen, oftmals lebensrettenden Therapiebeginn.

Headaches can be a warning symptom for a life threatening disease. Any change of preexisting pain character, new accompanying symptoms, a peracute onset, therapy resistance of a constant headache, a begin during exercise, seizure, neurological or neuropsychological deficits should be a red flag for a dangerous headache.

History is the most important tool to discriminate symptomatic from idiopathic headaches. A general and neurological examination are indispensable. During history main symptoms must be asked for. The immediate clinical evaluation with scan examination and lumbar puncture leads in most cases to a prompt elucidation of etiology and consequently to a timely, often live saving therapy.

Literatur

  • 1 Diener HC.. Kopf- und Gesichtsschmerz. Diagnose und Behandlung in der Praxis. Stuttgart: Georg Thieme Verlag 1997
  • 2 Olesen S, Tfelt-Hansen P, Welch KMA. The Headaches. Philadelphia: Lippincott Williams&Wilkins 2000
  • 3 Silberstein SD, Lipton RB, Goadsby PJ.. Headache in clinical practice. Oxford: Isis Medical Media 1998

Korrespondenz

Prof. Dr. med. Matthias Strittmatter

Spezielle Schmerztherapie und Neurologische Intensivmedizin Klinik für Neurologie und Stroke Unit Klinikum Merzig

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes

66663 Merzig

Fax: 06861/705-1686

Email: m.strittmatter.mzg@shg-kliniken.de

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