Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(6): 301-302
DOI: 10.1055/s-2007-985269
Gute hausärztliche Praxis

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Durchfall

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Publication Date:
13 July 2007 (online)

Problemstellung

Durchfall wird vom Patienten meist als veränderte Stuhlkonsistenz aufgefasst. Ein Teil der Betroffenen erfüllt die wenig brauchbaren Krierien (> 3 Stühle, Stuhlgewicht mehr als 200 g) nicht. Die hausärztliche, pragmatische Definition ergibt sich aus:1. mehr als drei Stühle pro Tag, 2. Stuhlgang anamnestisch flüssiger als sonst und 3. Leidensdruck des Patienten oder objektive Krankheitszeichen. Pro Jahr gibt es zirka 41 Millionen Behandlungsfälle mit Durchfall, von denen zwei Drittel ohne ärztliche Behandlung spontan ausheilen. In der Hausarztpraxis nimmt Durchfall nach Häufigkeit Rang 18 unter den Beratungsursachen ein. Es handelt sich in erster Linie um junge Erwachsene, die eine AU brauchen oder um Kinder und Jugendliche, die schwerer krank sind. Obwohl meistens selbstlimierend, kommen doch abwendbar gefährliche Verläufe (AGV) regelmäßig häufig vor.

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