Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(6): 340
DOI: 10.1055/s-2007-985007
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Gestörter Schlaf beim Diabetiker - Antikonvulsivum verbessert Schlafqualität

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Juli 2007 (online)

 

Bei etwa 20% der Patienten, die in der Hofheimer Schlafambulanz wegen chronischer Schlafstörungen untersucht werden, finden sich dafür organische Ursachen. Dabei spiele der Diabetes mellitus, vor allem vom Typ 1, eine wichtige Rolle, so Prof. Stephan Volk, Hofheim am Taunus, beim DDG-Kongress in Hamburg. Häufig verursachen nächtliche Hyper- oder Hypoglykämien sowie schmerzhafte Zustände bei diabetischer Polyneuropathie Schlafstörungen. Daher plädierte Volk, den Blutzuckerspiegel der Patienten stabil einzustellen. Laut Volk sollte die Therapie chronischer Ein- und Durchschlafstörungen zunächst einen nichtmedikamentösen Ansatz verfolgen. Dazu müssen dem Patienten die physiologischen Grundlagen des Schlafes und ein individuelles Störungsmodell vermittelt werden. Zudem rät er Betroffenen, ein Entspannungsverfahren zu erlernen. Volk berichtete über besonders gute Erfahrungen mit der progressiven Muskelrelaxation. Auch verhaltenstherapeutische Methoden könnten sinnvoll sein. In vielen Fällen sei aber trotzdem eine unterstützende medikamentöse Behandlung notwendig.

Quellen

  • 01 Global Neuropathic Pain Survey. Breaking Down Barriers to Unterstanding. Summary Report vom 1. März 2007. 
  • 02 Bennett M . Baron R . et al . Pain. 2007;  127 199-203
  • 03 Lesser H . et al . Neurology. 2004;  63 2104-2110
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  • 05 Pfizer-Symposium, DGS, 17.03.2007.