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DOI: 10.1055/s-2007-1016964
Plasma Concentrations of Haloperidol and Prolactin and Clinical Outcome in Acutely Psychotic Patients
Über den Zusammenhang zwischen Haloperidol- und Prolaktin-Plasmaspiegeln mit der klinischen Besserung akut psychotischer PatientenPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)

Abstract
This study was aimed at disclosing possible relationships between short term therapeutic
outcome and certain ranges in plasma concentrations of haloperidol and of prolactin.
Acutely psychotic patients (n = 28) were diagnosed (by RDC) as schizophrenics acute
subtype (n = 17), schizoaffectives manic type, acute subtype (n = 8) and manics (n
= 3). Parenteral haloperidol was the pharmacological treatment mostly given; the dose
was kept constant intraindividually but varied between patients from 5 to 40 mg/d
(median 15 mg/d). Data for statistical analyses of possible psychobiological relationships
were analyzed at 12 days (median) of haloperidol regimen, that is at a relatively
early cut-off in treatment.
Keeping the methodological difficulties in mind, certain ranges in plasma concentrations
of haloperidol (16-26.9 mg/ml; (Fig. 1) and of prolactin (64-159.9 mg/ml; (Fig. 2)
were found to be associated- statistically independently-with a favourable therapeutic
outcome. The rate of recovery was best if a patient came to lie with both plasma levels
within these therapeutic ranges (Fig. 3). It is concluded that the combination of
pharmacological and neuroendocrinological techniques in psychiatric research may be
of substantial use for clinical purposes.
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie sollte mithelfen, folgende Fragen zu klären: 1. Gibt es Hinweise
auf eine kurvilineare Beziehung zwischen Haloperidol-Plasmaspiegel und klinischem
Ansprechen auf Haloperidol-Therapie? 2. Gibt es Hinweise auf eine kurvilineare Beziehung
zwischen Prolaktin-Plasmaspiegel und klinischem Ansprechen? 3. Stehen beide Plasmaspiegel
zusammen in Beziehung zur psychopathologischen Besserung?
Es handelte sich um eine Behandlung an 28 stationären akut psychotischen Patienten.
Nach den Research Diagnostic Criteria (RDC) handelt es sich um 17 akut Schizophrene,
8 akut schizoaffektive Patienten manischen Typs und 3 Patienten mit Manie. In der
eigentlichen Studienphase wurden die Patienten mit Haloperidol (27 parenteral, 1 p.o.)
behandelt. Die Dosis war intraindividuell konstant, interindividuell reichte sie von
5 bis 40 mg/d (Median: 15 mg/d). Aus methodischen Gründen wurden bereits nach relativ
kurzer Zeit der Haloperidol-Therapie (Median: 12 Tage) die Daten zur Analyse der verschiedenen
psychobiologischen Beziehungen erhoben.
Es wird dargestellt - mit zu diskutierenden methodischen Einschränkungen -, daß Patienten,
deren Halo-peridol-Plasmaspiegel zwischen 16 und 26,9 ng/ml liegt, in unserer Studie
ein günstigeres therapeutisches Ansprechen zeigen als Patienten, deren Spiegel höher
oder niedriger ist. In Abb. 2 ist dargestellt, daß Patienten mit einem Prolaktin-Plasmaspiegel
zwischen 64 und 159,9 ng/ml ein besseres klinisches Ansprechen auf Haloperidolbehandlung
zeigen als Patienten mit größeren oder kleineren Prolaktinspiegeln. Wenn beide Spiegel
innerhalb der jeweiligen therapeutisch günstigen Bereiche liegen, ist ein Behandlungserfolg
am wahrscheinlichsten. Haloperidol-Spiegel und Prolaktin-Spiegel standen in keiner
signifikanten Relation zueinander (Abb. 3). Die Dosis von Haloperidol zeigte keine
statistisch signifikante Beziehung zum Plasmaspiegel. Dosierungen von täglich 10 mg
Haloperidol oder weniger waren häufiger mit klinischer Besserung verbunden als Dosierungen
von 15 mg oder mehr (Abb. 4).
Unsere Ergebnisse sind ein weiterer Hinweis für die Nützlichkeit psychobiologischer
Forschungen in der klinischen Psychiatrie. Es sind jedoch weitere Studien unter noch
strengeren methodischen Kriterien erforderlich, um das Vorhandensein therapeutischer
Spiegelbereiche nachzuweisen.