Abstract
Pharmacological treatment strategies in dementia disorders concern the use of vasodilators,
nootropics, psychostimulants, acetylcholinergic drugs, monoaminergic drugs, and neuropeptides.
The substitution of essential nutrients and the use of gangliosides and phosphatidylserine
may also be considered.
On the whole, drugs with vasodilator effects were unsuccessful in the past. However,
new drugs have been introduced which also enhance the metabolism in the neurons. These
drugs, the nootropics, often combine a vasodilator effect with the activation of brain
metabolism and the protection of the brain from toxic effects. The effect of nootropics
has mainly been demonstrated in animal experiments, whereas the drugs have been less
effective in the treatment of demented patients.
The use of psychostimulants should be tested carefully before ruling out their potential
benefit.
Acetylcholinergic drugs have attracted great interest in dementia treatment but,
altogether, trials with these drugs have shown disappointing results. This may be
due to the drugs not being effective enough, and therefore continued trials with this
type of drug are necessary.
Studies of drugs affecting monoaminergic function have offered interesting results.
Selective 5-hydroxytryptamine (5-HT) reuptake blockers have been found to improve
disturbed emotional functions, which seems to be of importance for the patients.
Neuropeptides have shown effects on learning and memory paradigms in animal studies.
However, their effect on dementia syndroms in humans has not been very promising as
yet.
Vitamin B12 deficiency in patients with late onset dementia may indicate reduced efficacy in
transport over membranes in the elderly. Other essential nutrients might be transported
in reduced quantities. Substitution therapy of vitamin B12 has to be carefully studied in the elderly. Gangliosides and phosphatidylserine are
drugs that are still in the experimental stage, but these drugs offer an interesting
approach to the treatment of dementia disorders.
Zusammenfassung
Zu den pharmakologischen Behandlungsstrategien bei dementiellen Erkrankungen gehören
u. a. der Einsatz von Vasodilatatoren, Nootropika, Psychostimulantien, Azetylcholinergika.
Monoaminergika und von Neuropeptiden. Weitere Maßnahmen könnten u. a. sein die Ersetzung
bestimmter Hauptnahrungsmittel durch andere, die Anwendung von Gangliosiden und von
Phosphatidylserin.
Im allgemeinen erwiesen sich in der Vergangenheit vasodilatatorische Präparate als
wenig erfolgreich. Neuere Präparate sind jedoch seitdem auf dem Markt gekommen, welche
auch den Stoffwechsel in den Neuronen erhöhen. Diese, Nootropika genannten Substanzen
kombinieren oft eine vasodilatatorische Wirkung mit einer Aktivierung des Gehirnstoffwechsels
und einer Schutzwirkung, welche toxische Effekte auf das Gehirn verhindert. Die Wirkung
der Nootropika ist in erster Linie tierexperimentell erprobt worden; die Pharmaka
erwiesen sich jedoch bei der Behandlung von Demenzen beim Menschen als weniger wirksam.
Die Anwendungen von Psychostimulantien sollte sorgfältig geprüft werden, ehe ihr
potentieller Nutzen verneint wird.
Azetylcholinergische Präparate haben bei der Demenzbehandlung zwar großes Interesse
hervorgerufen, brachten jedoch bisher im allgemeinen enttäuschende Ergebnisse. Das
könnte darauf beruhen, daß die Präparate nicht genügend wirksam waren; daher sind
weitere Versuche mit dieser Präparategruppe erforderlich.
Interessante Ergebnisse wurden bei Studien mit Pharmaka erzielt, die die monoaminergische
Funktion beeinflussen. Selektive 5 HT-Wiederaufnahmeblocker verbesserten gestörte
emotionelle Funktionen, ein für die Patienten wichtiger Umstand.
Neuropeptide haben Wirkungen auf die Lern- und Erinnerungsparadigmen bei Tierstudien
gezeigt. Bis jetzt ergaben sich jedoch noch keine sehr vielversprechenden Wirkungen
auf Demenzsyndrome beim Menschen.
Ein Vitamin-B12 -Mangel bei Patienten mit spät einsetzender Demenz kann auf einen verminderten Membrantransport
bei älteren Menschen hinweisen. Andere wichtige Nährstoffe könnten vermindert transportiert
werden. Die Substitutionstherapie mit Vitamin B12 bei älteren Patienten wäre sorgfältig zu prüfen. Gangliosid- und Phosphatidylserinpräparate
sind noch im Versuchsstadium, dürften jedoch interessante Behandlungsmöglichkeiten
bei Demenz eröffnen.