Abstract
In summary, the clinical results of this doubleblind study clearly show that imipramine,
as expected, demonstrated significant antidepressive properties in outpatients suffering
from major depressive disorders. In contrast, adinazolam showed rather mild and weak
antidepressive properties, and in no measures did its response differ significantly
from that of diazepam. These findings are quite in contrast to those obtained by the
authors in an earlier study with alprazolam (Rickels et al, 1987) in which alprazolam
and imipramine produced rather similar results and both were significantly better
than placebo, while diazepam was not. While the rather high dropout rate may well
be considered a limitation of the study, the dropout rate is equally distributed between
all four treatments. And since both decreasing sample size and endpoint analyses which
include all patients with at least one week data, provide rather similar results,
the findings can be considered as robust despite the high dropout rate. While the
authors consider those findings the most robust in which endpoint and completer analyses
results are rather similar, when high dropout rates occur, endpoint analyses should
be given more weight than completer analyses as they are more representative of actual
clinical practice. The present findings therefore suggest that adinazolam clearly
possesses less antidepressive properties than imipramine and not more than diazepam
and these findings are in agreement with other studies which found lack of significant
antidepressant activity for such benzodiazepines as diazepam (Covi et al., 1974) and
chlordiazepoxide (Lipman et al, 1986).
The presence of only borderline antidepressive effects combined with rebound symptoms
occurring already after only 6 weeks of therapy does not recommend adinazolam for
use in depression.
On the other hand, imipramine, an antidepressant of the old school, clearly showed
significantly better antidepressant effects than placebo, while the benzodiazepines,
diazepam and adinazolam only exerted ameliorative sedatives and anxiolytic but no
significant antidepressive properties.
Zusammenfassung
Die klinischen Ergebnisse der Doppelblindstudie, über die hier berichtet wird, zeigen
deutlich, daß Imipramin wie erwartet eine signifikante antidepressive Wirkung auf
ambulant behandelte typisch depressive Patienten ausübt. Dagegen zeigte Adinazolam
recht schwache antidepressive Eigenschaften und keinerlei signifikante Unterschiede
gegenüber Diazepam hinsichtlich des Ansprechens des Patienten auf die Behandlung.
Diese Befunde stehen in einem deutlichen Gegensatz zu den Ergebnissen, welche die
Verfasser bei einer früheren Studie mit Alprazolam erzielten (Rickels und Mitarb.,
1987) und in welcher Alprazolam und Imipramin ziemlich ähnliche Ergebnisse erbrachten
und jeweils signifikant besser als Plazebo waren, während dies bei Diazepam nicht
der Fall war. Der ziemlich hohe Prozentsatz der aus dieser Studie ausgeschiedenen
Patienten schränkt zwar den Wert der Studie ein, die Ausfälle sind aber über alle
vier Behandlungen gleichmäßig verteilt. Die Befunde können trotz des hohen prozentualen
Anteils der ausgeschiedenen Patienten als zuverlässig gelten, da sowohl bei einer
Abnahme der Anzahl der Patienten mit auswertbaren Daten als auch bei der Endpunktanalyse
unter Einschluß aller Patienten mit den Daten von wenigstens einer Behandlungswoche
sich die Ergebnisse doch sehr glichen.
Während die Verfasser jene Befunde als besonders zuverlässig ansehen, bei denen sich
die Endpunktanalysen und umfassendere Analysen ziemlich ähneln, wenn höhere Ausschlußraten
vorliegen, sollte doch den Endpunktanalysen ein größeres Gewicht beigemessen werden
als den umfassenderen Analysen, da sie die reale klinische Praxis besser widerspiegeln.
Die derzeitigen Befunde lassen daher darauf schließen, daß Adinazolam deutlich geringere
antidepressive Eigenschaften als Imipramin besitzt und nicht größere als Diazepam;
diese Befunde stimmen überein mit denen anderer Studien, bei denen für Benzodiazepine
wie Diazepam (Covi und Mitarb., 1974) und Chlordiazepoxid (Lipman und Mitarb., 1986)
das Fehlen einer signifikanten antidepressiven Wirkung festgestellt wurde.
Adinazolam erscheint zur Behandlung von Depressionen nicht empfehlenswert, da es nur
eine marginale antidepressive Wirkung und Rebound-Symptome nach nur 6-wöchiger Behandlung
aufweist. Andererseits zeigte Imipramin als Antidepresivum der alten Schule deutlich
eine signifikant bessere antidepressive Wirkung als Plazebo, während die Benzodiazepine,
Diazepam und Adinozolam lediglich eine Verbesserung der sedativen und anxiolytischen
Symptome bewirkten, ohne signifikante antidepressive Wirkungen zu erzielen.