Abstract
Event-related potentials reflect postsynaptic effects of cortical neurotransmitters
and may be useful as indicators of the function of neurochemical systems. Arguments
are presented for the hypothesis that the stimulus-intensity dependence of the auditory-evoked
N1/P2 component may be a noninvasive indicator of behaviorally relevant aspects of
central serotonergic activity. Converging evidence from our own studies as well as
from the literature suggest that a pronounced intensity dependence of this component
reflects low central serotonergic neurotransmission and vice versa. Dipole source
analysis represents an important methodological advance in this context, because N1/P2
subcomponents generated by different cortical structures with different serotonergic
innervation can be separated.
Zusammenfassung
Ereigniskorrelierte Potentiale resultieren aus postsynaptischen Effekten kortikaler
Neurotransmitter und sind deshalb als mögliche Indikatoren neurochemischer Aspekte
bei psychiatrischen Patienten geeignet. Es werden Argumente für die Hypothese vorgestellt,
daß die Abhängigkeit der akustisch evozierten N1/P2-Komponente von der Stimulusintensität
ein nicht-invasiver Indikator klinisch relevanter Aspekte der zentralen serotonergen
Aktivität ist. Eigene Studien sowie Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen stützen die
Annahme, daß eine starke Intensitätsabhängigkeit auf eine niedrige serotonerge Aktivität
hinweist und umgekehrt. Die Dipolquellenanalyse stellt in diesem Zusammenhang einen
wichtigen methodischen Fortschritt dar, da Subkomponenten der N1/P2-Komponente, die
durch unterschiedliche kortikale Strukturen mit unterschiedlicher serotonerger Innervation
generiert werden, separiert werden können.