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DOI: 10.1055/s-2004-829009
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Kurzgefasste Leitlinie zum Dyspepsie-Management - Zuschrift Nr. 1
Zum Beitrag aus DMW 18/2004Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Juli 2004 (online)

Zuschrift Nr. 1: Die Autoren haben sich der Mühe unterzogen, eine im Original 19 Seiten umfassende Leitlinie einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft [1] auf wesentliche, praxisrelevante Punkte zu komprimieren. Hierfür sei Ihnen ausdrücklich gedankt. Differenziert stellen Sie die Helicobacter-Eradikation als Therapieoption in ausgewählten Fällen dar, verbunden mit dem Hinweis, dass ein derartiges Vorgehen nicht zu Lasten der GKV erfolgen darf. Eine probatorische Therapie mit „einem PPI in Standarddosis über maximal 4 Wochen“ wird hingegen in der hausärztlichen Versorgung als akzeptable Option empfohlen. Vor dieser Option muss im Bereich der GKV nachdrücklich gewarnt werden: Kein PPI ist zur Behandlung der Dyspepsie zugelassen, es handelt sich also um einen „off-label-use“, der fast regelhaft Prüfanträge der Kostenträger auslöst - ein Regress ist oft unvermeidbar.
Leider unterstützen verschiedene pharmazeutische Firmen eine derartige probatorische Therapie, auch durch Anpreisung von Kleinstpackungen mit 7 Tabletten. Die abschließende Autorenerklärung mit Hinweis auf einen namhaften PPI-Hersteller als Sponsor des Beitrages vermag Anlass zu Missverständnissen geben.
Literatur
- 1 Malfertheiner P, Holtmann G, Peitz U. et al . Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten zu Behandlung der Dyspesie. Z Gastroenterol. 2001; 39 937-956
Dr. Axel Rambow
Internist-Gastroenterologie
Zeil 65-69
60313 Frankfurt
eMail: Axel.Rambow@t-online.de