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DOI: 10.1055/s-2003-42696
Radiologische Verfahren bei gastrointestinaler Blutung - Der konkrete Fall
Radiological procedures in gastrointestinal bleeding - case reportPublication History
eingereicht: 15.5.2003
akzeptiert: 21.8.2003
Publication Date:
02 October 2003 (online)

Anamnese
Ein 43-jähriger Patient wurde aufgrund krampfartiger Schmerzen im linken Unterbauch sowie dunklen Stuhlgangs, Schwindel und seit 3-5 Tagen zunehmender Abgeschlagenheit stationär aufgenommen.
Bereits 3 Monate zuvor war der Patient in einem Nachbarkrankenhaus aufgrund gleicher klinischer Symptomatik untersucht worden. Klinisch auffällig war auch damals neben den Schmerzen dunkler Stuhlgang gewesen, allerdings bei oraler Medikation mit einem Eisenpräparat. Im Rahmen der Diagnostik waren neben der Erhebung des körperlichen Untersuchungsbefundes Laboruntersuchungen, ein EKG sowie eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens, eine Gastroskopie mit pH-Metrie, eine Enteroskopie und eine Koloskopie durchgeführt worden. Mit keinem dieser Untersuchungsverfahren konnte - bei einem Abfall der Hämoglobinkonzentration (Hb) auf 9,3 g/dl - eine sichere Blutungsquelle nachgewiesen werden. Bei nachgewiesener Helicobacter-pylori-positiver Antrum- und Corpusgastritis war eine Eradikationstherapie eingeleitet worden. Die Koloskopie hatte eine Sigmadivertikulose ohne Nachweis entzündlicher Veränderungen oder einer aktiven Blutungsquelle und die Gastroskopie eine Refluxösophagitis II. Grades ergeben. Außerdem war ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus diagnostiziert worden. Der Patient war in der Zwischenzeit über 3 Monate beschwerdefrei.
Priv.-Doz. Dr. med. G. Layer
Direktor des Zentralinstituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum Ludwigshafen gGmbH
Bremserstraße 79
67063 Ludwigshafen
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