Dtsch Med Wochenschr 2000; 125(30): 921
DOI: 10.1055/s-2000-7661-2
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erwiderung

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. April 2004 (online)

Linde und Kollegen meta-analysieren randomisierte kontrollierte Homöopathiestudien. Allerdings wird dann zur Berechnung der Wirkungsstärke (Odds) nicht das übliche Maß (Formel 1) verwendet, sondern jenes, das man für Fall-Kontroll Studien anwendet (Formel 2) (Sackett et al.) ([2]). Das ist widersprüchlich und wahrscheinlich deshalb erfolgt, weil die übliche Berechnung für die Odds bei randomisierten kontrollierten Studien für die Homöopathie kein positives Ergebnis gebracht hätte. Die Odds, wie sie für Fall-Kontroll-Studien berechnet werden, mögen zwar statistisch signifikant sein, sie sind aber klinisch irrelevant und eignen sich im besten Fall als Inspiration für die Hypothesenbildung für eine randomisierte kontrollierte Klinische Studie.

Formel

Formel

Deshalb suchen Linde und Kollegen auch »eine vernünftige Alternative« zu randomisierten kontrollierten Studien ([1]). Sie wollen, dass die Homöopathie von den üblichen Evidenzkriterien für Wirksamkeit ausgenommen wird und begründen dies mit einer aussageschwachen Meta-Analyse für Homöopathiestudien, wobei ja von den Autoren selbst festgestellt wurde, dass die Evidenz für eine Wirksamkeit der Homöopathie in ihrer Meta-Analyse nicht genügend ist ([1]).

Literatur

  • 1 Linde K. et al .Are the clinical effects of homeopathy placebo effects?. Lancet 350 1997: 834-843
  • 2 Sackett D. Clinical Epidemiology. A basic science for clinical medicine. Little, Brown and Company, Boston/Toronto 1985: 231

Dkfm. DDr. Paul Jirak

OÖ.Landes-NervenklinikWagner-Jauregg

Wagner-Jauregg-Weg 15

A-4021 Linz

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