physioscience 2025; 21(S 01): S33
DOI: 10.1055/s-0045-1809276
Abstracts
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Auswirkungen des Sportkletterns auf das Selbstwertgefühl von Kindern: Eine randomisierte kontrollierte Studie.

A Weise
1   Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Studiengang Therapiewissenschaften Senftenberg, Germany
,
E Haschock
2   Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet Therapiewissenschaften I, Senftenberg, Germany
,
C Kopkow
2   Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet Therapiewissenschaften I, Senftenberg, Germany
› Institutsangaben
 

Einleitung Immer weniger Kinder und Jugendliche erfüllen die Aktivitätsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation [1]. Dieser Bewegungsmangel stellt einen Risikofaktor für die psychische Gesundheit dar [2] [3]. Dementsprechend ist eine adäquate Prävention wichtig. Sportklettern könnte aufgrund der physischen und psychosozialen Einflussfaktoren eine Maßnahme zur Förderung der kindlichen Gesundheit sein [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]. Das Ziel der Studie war den Effekt von Sportklettern auf das Selbstwertgefühl von Kindern im späten Kindesalter zu untersuchen.

Material und Methodik In dieser randomisierten kontrollierten Interventionsstudie wurden Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 13 Jahren eingeschlossen und kontrolliert randomisiert auf drei Gruppen aufgeteilt (sporterfahrene Interventionsgruppe, sportunerfahrene Interventionsgruppe und Wartelisten-Kontrollgruppe). Die Interventionsgruppen erhielten für 15 Wochen einmal wöchentlich ein 90-minütiges Klettertraining, während der Wartelisten-Kontrollgruppe keine spezielle Aufgabe zugeteilt wurde. Zur primären Erfassung des Selbstwertgefühls wurde eine modifizierte Fassung der Aussagenliste zum Selbstwertgefühl für Kinder und Jugendliche (ALS) sowie die deutsche Version der Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES) angewandt [11] [12].

Ergebnisse An der Studie nahmen achtundzwanzig Kinder teil. Zur statistischen Analyse konnten insgesamt vierzehn Datensätze verwendet werden. Davon wurden neun aus der sportunerfahrenen Interventionsgruppe eingeschlossen, zwei aus der Wartelisten-Kontrollgruppe und vier aus der sporterfahrenen Interventionsgruppe. Es konnten keine signifikanten Ergebnisse erzielt werden. Dennoch schnitten beide Interventionsgruppen bei der Posttestung besser ab als zu Beginn. Bei der Kontrollgruppe kam es bei der ALS während des Untersuchungszeitraumes zur Verschlechterung des Selbstwertgefühls.

Zusammenfassung Kinder, die in ihrer Freizeit mindestens dreimal in der Woche sportlich aktiv sind, zeigen ein höheres Selbstwertgefühl gegenüber sportunerfahrenen Kindern in demselben Alter. Sportklettern weist in dieser Studie die Tendenz zur Steigerung des Selbstwertgefühls bei Kindern, unabhängig von der Sporterfahrung, auf. Weitere Forschungen mit größeren Stichproben sind erforderlich, um die positiven Anzeichen mit Evidenz zu bekräftigen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
21. Mai 2025

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