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DOI: 10.1055/s-0045-1808142
Studie zur Digitalisierung – Erfassung von Technikbereitschaft im Kontext der beruflichen Tätigkeit Therapierender
Einleitung Die digitale Transformation und die damit einhergehende Anwendung digitaler Techniken zur Unterstützung des Therapieprozesses und der Arbeitsorganisation erreichen zunehmend die Arbeitsbereiche der Therapierenden. Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen geht mit steigenden Anforderungen und neuen Herausforderungen an Therapierende einher. In diesem Kontext wird unter Digitalisierung die Nutzung von elektronischen Geräten zur medizinischen Versorgung und Aufgaben im eHealth, mHealth sowie in der Telemedizin verstanden.
Daher stellt sich die Frage, welche persönlichen Eigenschaften dazu beitragen, erfolgreich mit Technik umzugehen.
Material und Methodik Führt die (private) Nutzung von digitalen Tools zur erhöhten Technikakzeptanz Therapierender?
Die Erhebung erfolgte online durch einen bereitgestellten Link (SoSci). Die Entwicklung des Fragebogens zur Beantwortung der primären Forschungsfragen erfolgte auf Grundlage mehrerer validierter Instrumente.
Als Erhebungsinstrument für die vorzustellenden Ergebnisse wurde der validierte Fragebogen von Neyer et al. (2012) zur Messung der individuellen Technikbereitschaft verwendet (Likert-Skala 1-5). Der Fragebogen umfasst drei Dimensionen die Neyer et al. (2012) wie folgt benennen [1] [2]:
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Technikakzeptanz – Polung bei der Subskala positiv (+)
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Technikkompetenzüberzeugungen – Polung bei der Subskala negativ (-)
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Technikkontrollüberzeugungen – Polung bei der Subskala positiv (+)
Ergebnisse n=403 Teilnehmende: Therapierende und angehende Therapierende Im Bereich Technikakzeptanz (Median=2,75) zeigt sich ein ausgewogenes Verhältnis im mittleren Bereich zwischen Akzeptanz und Nichtakzeptanz. Gut die Hälfte der Befragten zeigen eine Neugierde und Interesse gegenüber Neuentwicklungen und möchten diese nutzen.
Im Bereich der Technikkompetenzüberzeugung (Median=1,75) sieht der überwiegende Anteil der Befragten keine Überforderung im Umgang mit technischen Neuerungen oder sich einer Angst konfrontiert zu versagen oder etwas kaputt zu machen.
Der Bereich der Technikkontrollüberzeugung (Median 3,5) und der in diesem Bereich erfolgten Selbsteinschätzung zum gelingenden Umgang mit moderner Technik befürwortet der überwiegende Teil der Befragten. Es werden der Erfolg bzw. die entstehenden Schwierigkeiten, vom eigenen Umgang mit der Technik, positiv reflektiert.
Die tiefer gehenden Berechnungen und Auswertungen der Studie folgen noch.
Zusammenfassung Die digitale Transformation im Arbeitsbereich von Therapierenden erfordert eine hohe Akzeptanz und Anpassungsfähigkeit aller Beteiligten. Die im Prozess befindliche Auswertung der Erhebung soll aufzeigen, in wie weit die Nutzung von digitalen Tools im privaten Bereich die Akzeptanz und Anwendbarkeit im beruflichen Kontext fördert.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
21. Mai 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Neyer FJ, Felber J, Gebhardt C.. Entwicklung und Validierung einer Kurzskala zur Erfassung von Technikbereitschaft. Diagnostica 2012; 58: 87-99
- 2 Neyer FJ, Felber J, Gebhardt C.. Kurzskala Technikbereitschaft (TB, technology commitment). Zusammenstellung sozialwissenschaftlicher Items und Skalen (ZIS). ZIS – GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences 2016;