physioscience 2025; 21(S 01): S18
DOI: 10.1055/s-0045-1808140
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Futur.move: Körperliche Aktivität von Studierenden und deren Bereitschaft zur Nutzung eines individualisierbaren, partizipativ entwickelten mHealth Service zur Förderung der körperlichen Aktivität im Hochschulkontext

S Wittmar
1   Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Hildesheim, Germany
,
T Frankenstein
1   Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Hildesheim, Germany
,
V Timm
2   Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Gestaltung, Hildesheim, Germany
,
N Kurpiers
3   Stiftung Universität Hildesheim, Fakultät 1, Sportwissenschaftliches Institut, Hildesheim, Germany
,
P Frei
3   Stiftung Universität Hildesheim, Fakultät 1, Sportwissenschaftliches Institut, Hildesheim, Germany
,
S Wölwer
2   Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Gestaltung, Hildesheim, Germany
,
A Schäfer
1   Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Hildesheim, Germany
› Author Affiliations
 

Einleitung Nur 23% der Erwachsenen erreichen aktuell die WHO-Richtlinien zur körperlichen Aktivität [1]. Dabei ist ein ausreichendes Maß an körperlicher Aktivität gerade für junge Menschen wichtig, um kognitive Leistungsfähigkeit sowie psychische und physische Gesundheit zu stärken und gesundheitlichen Risiken vorzubeugen [2] [3] [4] [5]. Digitale mHealth-Services bieten eine vielversprechende Möglichkeit zur Förderung der körperlichen Aktivität [6]. Diese Studie untersucht die körperliche Aktivität von Studierenden einer deutschen Hochschule und deren Bereitschaft zur Nutzung eines partizipativ entwickelten, individualisierbaren mHealth Service „futur.move“ zur Förderung körperlicher Aktivität.

Material und Methodik Es wurden 142 Studierende rekrutiert, um futur.move zu testen. Im Anschluss an das Usertesting wurden soziodemografische Daten, Bewegungsgewohnheiten (EHIS-PAQ) [7], Technikbereitschaft (Kurzskala Technikbereitschaft) [8] sowie User Experience (UEQ) [9] in einer Online-Befragung erhoben. Die erhobenen Daten wurden anschließend deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse Mehr als die Hälfte (60%) der Teilnehmenden erfüllten nicht die WHO-Richtlinien zur körperlichen Aktivität. Zeitmangel wird von 76% als häufigste Barriere genannt. 93% der Befragten nannten Gesundheitsvorteile als häufigsten Grund für körperliche Aktivität. Vor dem Usertesting nutzen 52% bisher kein digitales Angebot zur Förderung der körperlichen Aktivität, wobei sich die deutliche Mehrheit der Stichprobe als technikkompetent beschreibt (Median=17, IQR=3; Maximalwert der Subskala 20). 74% der Teilnehmenden bewerteten den Service mit gut oder besser, 58% würden ihn 2-3-mal pro Woche oder häufiger nutzen.

Zusammenfassung Diese Studie zeigt, dass viele Studierende die WHO-Richtlinien zur körperlichen Aktivität nicht erfüllen. Dies unterstreicht den Bedarf an Möglichkeiten zur Förderung der körperlichen Aktivität dieser Zielgruppe. Barrieren und Motive für körperliche Aktivität wurden aufgezeigt. Der getestete individualisierbare, partizipativ entwickelte mHealth-Service wurde positiv wahrgenommen. Die Mehrheit der Teilnehmenden zeigte Bereitschaft zur Nutzung dieses digitalen Angebots, was auf das Potenzial des Service zur Gesundheitsförderung hinweist. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage zur Weiterentwicklung des Service. Im nächsten Schritt wird der Service hinsichtlich der in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse überarbeitet, programmiert und longitudinal evaluiert.



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Article published online:
21 May 2025

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