Dtsch Med Wochenschr 2017; 142(18): 1390-1395
DOI: 10.1055/s-0043-108436
Standpunkt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Standards in der klinischen Medizin

Standard Operating Procedures in Clinical Medicine
Tomislav Miljak
,
Peter Zaar
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Publication Date:
08 September 2017 (online)

Abstract

Standard operating procedures (SOP) in hospital care have the potential to improve treatment quality and transparency. However, after arriving at the decision to generate a SOP for the own hospital or ward, the upcoming question is often, how to start?

The present article tries to give some interdisciplinary guidance about reasonable structures and contents of SOPs that could be understood as a basic matrix for individual work.

Krankenhäuser bewegen sich in einem Spannungsfeld aus zunehmender Komplexität der Aufgaben, knappen Ressourcen sowie steigenden Anforderungen an Qualität und Transparenz. Standardisierungen können sowohl die Patientenbehandlung als auch die Transparenz über Ressourcen verbessern. Entschließt man sich, Standards zu erstellen, ist jedoch anfangs oft unklar, wie diese aufgebaut sein sollen und welche Komponenten zu berücksichtigen sind. Der Beitrag gibt hier Orientierung.

 
  • Literatur

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  • 2 Die Sichtweise der Sozialgerichtsbarkeit wird hier aus Gründen der Vereinfachung bewusst ausgeklammert, indem vorausgesetzt wird, die stationäre Krankenhausbehandlung sei auch aus Kostenträgersicht prinzipiell indiziert. Im Einzelfall kann es aus ökonomischen Erwägungen (Vermeidung von Erlösabschlägen durch Fehlbelegungsvorwürfe des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen) aber durchaus Sinn ergeben, Entscheidungsalgorithmen zur Klärung der Frage „ambulant, vorstationär oder stationär“ zum Zeitpunkt der ersten Vorstellung eines Patienten im Krankenhaus in einen Standard mit einzuarbeiten. Neben den sogenannten G-AEP-Kriterien spielt hier vor allem die Dokumentation der ex-ante Sicht des Falles eine Rolle.
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