Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(15): 1053
DOI: 10.1055/s-0042-112729
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die WHO in der Kritik

Anna Nicoline Wolter
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Publication Date:
27 July 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

fast genau vor 70 Jahren – am 22. Juli 1946 – wurde die Verfassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in New York verabschiedet. Ihre Hauptaufgabe: Die Bekämpfung von Krankheiten sowie die Förderung der Gesundheit der Menschen auf der Welt. Heute kann die WHO zwar auf viele Erfolge zurückblicken, dennoch steht sie zunehmend in der Kritik. Denn während sie zu Beginn ausschließlich von den Pflichtbeiträgen ihrer Mitgliedsländer finanziert wurde, kommen mittlerweile immer mehr Gelder aus privater Hand. Welche weitreichenden Folgen das hat, erfahren Sie in „Medizin weltweit“ auf S. 1122.

Während die WHO ihren Schwerpunkt vor allem auf die Bekämpfung von globalen Infektionskrankheiten setzt, haben es niedergelassene Ärzte in Deutschland mit ganz anderen Herausforderungen zu tun. Eine davon ist die Behandlung von Alkoholabhängigen. Diese hat hierzulande nur einen geringen Stellenwert – dabei bietet die ambulante Entgiftung die Möglichkeit, Patienten gezielter und erfolgreicher in das therapeutische Hilfesystem zu integrieren (S. 1113).

Auch bei einer Sepsis muss „entgiftet“ werden – und zwar möglichst rasch. Hier kann nur eine zielgerichtete frühe Therapie helfen, die sich individuell nach dem Patienten richtet. Im Dossier (S.1066) erfahren Sie, welche Pathophysiologie der Sepsis zugrunde liegt und wie sie effektiv therapiert werden kann.

Ihre Anna Wolter