Sprache · Stimme · Gehör 2017; 41(01): 29-33
DOI: 10.1055/s-0042-111921
Schwerpunktthema
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Durch das Cochlea-Implantat zum CODA?

CI-Versorgung von Kindern mit gehörlosen oder hochgradig hörgeschädigten Eltern: Voraussetzungen, Probleme, ErgebnisseThrough Cochlear Implant to CODA?Cochlear Implantation in Children with Deaf or Severely Hearing-impaired Parents: Conditions, Problems, Results

Authors

  • Arno Vogel

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Publication Date:
21 April 2017 (online)

Die Cochlea-Implantat-Versorgung gehörloser Kinder mit gehörlosen bzw. hochgradig hörgeschädigten Eltern ist möglich. Bereits vor der Operation muss ein tragfähiges (Re-)Habilitationskonzept zur Entwicklung und Förderung des Hör-Sprachprozesses erarbeitet werden. Der Erfolg der Kinder hängt von Vermittlern ab, die die Eltern unterstützen. Die Kinder wachsen zweisprachig auf: Gebärdensprache und Lautsprache. Sie können Schulen für Hörgeschädigte oder allgemeine Schulen für Hörende besuchen.

Abstract

Cochlear implantation in children with deaf or severely hearing-impaired parents is possible. It is necessary to organize intensive auditory-verbal training before the children undergo implantation. Success of the children depends on mediators supporting the parents. These children grow up bilingually: sign language and spoken language. They can attend schools for the hard-of-hearing or regular schools for the hearing.

Fazit

Bei gehörlos geborenen Kindern gehörloser bzw. hochgradig hörgeschädigter Eltern ist eine CI-Versorgung sinnvoll, wenn bestimmte Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Die lautsprachliche Entwicklung dieser Kindergruppe entspricht bei entsprechender Förderung den Kindern mit CI hörender Eltern. Die inklusive Beschulung ist möglich.