Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(1): 19-23
DOI: 10.1055/s-0041-108906
Dossier
Schnittstellen in der Klinik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schnittstelle Zentrale Notaufnahme

Emergency Department Interfaces
Thomas Fleischmann
1   Klinik für Interdisziplinäre Notfallmedizin, Westküstenklinikum Heide
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Publication Date:
28 December 2015 (online)

Zusammenfassung

Auf kaum eine Einrichtung im Krankenhaus trifft die Bezeichnung Schnittstelle so sehr zu wie auf die Notaufnahme. Sie hat keine eigenen Patienten, sondern gibt sie stets weiter, entweder an Ärzte der Fachabteilungen der Klinik oder an Hausärzte. Da zugleich viele Menschen und Einrichtungen bei der Behandlung der Notaufnahme-Patienten beteiligt sind, ist die Zahl der Schnittstellen sehr groß und sehr heterogen. Die besonderen Arbeitsbedingungen der Notaufnahme, wie Zeitdruck, gleichzeitige Behandlung mehrerer Patienten, häufige Störungen und nicht selten Überfüllung können die Weitergabe selbst wichtiger Informationen über die Schnittstellen gefährden. Die beste Sicherung des Übergangs von Informationen über die Schnittstellen der Notaufnahme scheint die Formalisierung und Standardisierung dieses für die Patientensicherheit und Behandlungsqualität wichtigen Prozesses zu sein. Weitere Forschungen zu dieser Thematik sind erforderlich.

Abstract

Emergency Departments ED may be an exceptionally good example of an interface within a hospital. EDs have no patients of their own but pass them over to other institutions, either to specialist departments within the hospital or to primary care providers. Moreover, many doctors, nurses, attendants and institutions take part in the care of emergency department patients, and thus the number of its interfaces is very high. The characteristics of working in an ED, for example shortage of time, high work load, taking care of several patients at the same time and frequently crowding, may compromise the transfer of information via interfaces, sometimes including even vital data. The best way to secure handoff of information may be the formalization and standardization of this process, assuring patient safety and quality of care. Further study is required.