Klin Monbl Augenheilkd 2014; 231(02): 97
DOI: 10.1055/s-0034-1370854
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neue Ufer?

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. Februar 2014 (online)

Nach der Entscheidung über die Besetzung des Gesundheitsministeriums ist der erste Eindruck der einer allgemeinen Erleichterung. Nachdem bereits Gespräche zwischen Jens Spahn (CDU) und Karl Lauterbach (SPD) stattgefunden hatten, war die Befürchtung gewachsen, dass sich hier Unheil zusammenbraut, da negative Aussagen von Lauterbach zu fachärztlicher Medizin bei vielen noch in schlechter rinnerung waren. Wenige Tage vor dieser Entscheidung hatte Anne Will dem SPDPolitiker noch ein Forum geboten, in dem dieser mitteilen durfte – sinngemäß: „Wenn man mich ruft, werde ich mich nicht verweigern ...“ Die Überraschung war daher groß, als dann weder Lauterbach noch die ebenfalls als Favoritin gehandelte Ursula von der Leyen, sondern mit Hermann Gröhe ein relativ „unbeschriebenes Blatt“ zum Gesundheitsminister ernannt wurde. Dazu schreibt die Ärzte Zeitung am 16.12.2013: „Überraschungs-Gesundheitsminister ohne Fachexpertise“. Und weiter: „Was qualifiziert Gröhe für dieses Amt?“ und beantwortet die Frage mit „fachlich: gar nichts“.