Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(07): 343
DOI: 10.1055/s-0033-1359938
Korrespondenz | Correspondence
Leserbrief
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Langzeit-Therapie mit Protonenpumpenhemmern: Wirklich unbedenklich?

Long-term use of proton pump inhibitors – really harmles?
P. Pommer
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Publication Date:
04 February 2014 (online)

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Zu der sehr informativen Übersicht zur Langzeittherapie mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) aus der DMW 45 /2013 [3] möchte ich gerne einige wenige Ergänzungen machen. Ausgespart blieb das zahlenmäßig wichtige Problem des ungezielten prophylaktischen Einsatzes von PPI bei Patienten nach Koronarintervention. Cayla et al. [2] zeigten, dass frühe Stentthrombosen bei gleichzeitigem Einsatz von PPI signifikant häufiger vorkamen (OR 2,19). In postoperativen Situationen war der Einsatz von H2-Blockern gegenüber PPI signifikant, wenn auch geringfügig, weniger riskant (RR 1,19 bei Einsatz von PPI) [1]. Gewichtiger erscheint aber die erhöhte 1-Jahresmortalität (HR 1,51) bei Patienten über 65 Jahren nach Entlassung aus dem Akutkrankenhaus, wenn diese PPI erhielten [4].

Somit kann man das Resümee des Autors nur unterstreichen, dass eine PPI-Langzeittherapie immer unter Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen und periodisch immer wieder hinterfragt werden sollte.

Erwiderung