Zusammenfassung
Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT: „Mindfulness based cognitive Therapy“)
hat sich als wirksam in der Rückfallprophylaxe und Behandlung einiger psychischer
Erkrankungen gezeigt, wurde jedoch bei Zwangsstörungen bislang nicht angewandt. Die
vorliegende Arbeit stellt erstmals eine Adaptation des MBCT-Programms für Patienten
vor, die nach kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) mit Exposition unter residualer
Zwangssymptomatik leiden. Das im Folgenden erläuterte Programm hat sich im Rahmen
einer Pilotstudie [1] als gut durchführbar erwiesen und wurde von den Teilnehmern als hilfreich eingestuft.
Neben einem Überblick über das Manual werden die zwangsspezifischen Elemente des 8
Sitzungen umfassenden Gruppenprogramms vorgestellt und anhand von Arbeitsunterlagen
illustriert. Das Manual verdeutlicht, dass sich MBCT auf die therapeutischen Bedürfnisse
von Patienten mit Zwangserkrankung anwenden lässt und eine sinnvolle Ergänzung von
KVT bei Zwangsstörungen darstellen kann.
Abstract
Mindfulness-based cognitive Therapy (MBCT) has shown to be effective in the relapse
prevention and treatment of several psychiatric disorders. However, MBCT has not yet
been applied in OCD (Obsessive-compulsive Disorder). This article proposes an adaptation
of the eight-session group program for patients with residual symptoms after cognitive
behavioural treatment (CBT) with exposure. It has proven feasible and was considered
helpful by patients within the framework of a pilot study [1]. Apart from an overview of the modified manual, OCD-specific elements are presented
in detail and illustrated on the base of work sheets. The manual indicates that MBCT
could be a useful supplement to CBT and is well applicable to the therapeutic needs
of patients with OCD.
Schlüsselwörter
Zwangsstörung - Achtsamkeit - MBCT - kognitive Verhaltenstherapie - achtsamkeitsbasierte
kognitive Therapie
Keywords
obsessive-compulsive disorder - mindfulness - MBCT - cognitive-behavioral therapy