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DOI: 10.1055/s-0029-1244808
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Eine wunderbare Heilung
Aus dem „Schatzkästlein” Johann Peter HebelsA wonderful cure A short story by Johann Peter HebelsPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. Dezember 2009 (online)

Einleitung
Im „Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes” hat der Schriftsteller Johann Peter Hebel eine kurze Erzählung veröffentlicht, die „Der geheilte Patient” heißt. Es ist die wunderbare Geschichte der Heilung eines adipösen und kranken Menschen. Die angewandte Rezeptur ist aktueller denn je.
Johann Peter Hebel (1760 – 1826) (Abb. [1]) wurde als Sohn armer Dienstleute in Basel geboren, studierte Theologie in Erlangen und wurde 1808 Rektor des Karlsruher Gymnasiums. Als Hofprediger war er nicht orthodox, sondern blieb sowohl dem Geist der Bergpredigt als auch dem Geist der Aufklärung verpflichtet [7]. Am 22. September 1826 starb er in Schwetzingen an Darmkrebs [4]. Seine Geburtsstadt hat er bis zuletzt geliebt. In einem seiner alemannischen Gedichte heißt es: „Z’ Basel an mym Rhii,/ jo, dört möcht i sii”. Mit seinem „Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes” ist Hebel einer der größten deutschen Erzähler geworden. Elias Canetti [2] [3] bekennt: „Kein Buch habe ich geschrieben, das ich nicht heimlich an seiner Sprache maß”. Heinrich Böll antwortete auf die Frage welcher deutscher Schriftsteller ihn am meisten beeindruckt habe: „Die Prosa von Kleist und die Prosa von Johann Peter Hebel” [1]. Auch Franz Kafka studierte immer wieder die einfache, klare und genaue Sprache Hebels [7]. Anschließend soll die Geschichte der wunderbaren Heilung, die Hebel bildkräftig erzählt, skizziert werden.
Abb. 1 Johann Peter Hebel.
Literatur
- 1 Böll H. In: J. P. Hebel, Werke in 2 Bänden,
hrsg. von E. Meckel, 2. Band. Frankfurt a. M.; Insel 1968: 516
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- 2 Canetti E. Die gerettete Zunge. München; Hanser 1977: 323
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- 3
Engelhardt K.
Die Provinz des Homo patiens – Elias Canetti als „medizinischer
Autor”.
Dtsch med Wochenschr.
2007;
132
2759-2761
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- 4 Hebel J P. Werke in 2 Bänden, hrsg von E. Meckel. 2. Band. Frankfurt a. M.; Insel 1968: 411-431
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- 5 Hebel J P. Der geheilte Patient. In: Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes. Zürich; Manesse (ohne
Jahresangabe): 176-180
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- 6 Kreß H. Medizinische Ethik. Gesundheitsschutz, Selbstbestimmungsrechte,
heutige Wertkonflikte. 2. Aufl. Stuttgart; Kohlhammer 2009: 28
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- 7 Mínder R. Hebel, der erasmische Geist. In: Hebels Werke, 1. Band, a. o. O. XXXI
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Prof. Dr. med. Karlheinz Engelhardt
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