Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(43): 1869-1872
DOI: 10.1055/s-0029-1201802
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die diagnostische und prognostische Bedeutung des Antitrypsingehaltes im menschlichen Blutserum

G. Jochmann
  • Aus der Infektionsabteilung am Rudolf Virchow-Krankenhause in Berlin
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Publication Date:
01 August 2009 (online)

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Zusammenfassung

Die Vermehrung des Antitrypsingehaltes im Blutserum ist ein für die Diagnose des Karzinoms nur mit sehr großen Einschränkungen verwendbares Symptom, da die Antifermentbildung von zu verschiedenen Faktoren abhängt. Dagegen halte ich die Feststellung eines normalen oder verminderten Antifermentgehaltes für ein Zeichen, das man in zweifelhaften Fällen mit gutem Grunde gegen die Diagnose eines Karzinoms ins Feld führen kann, da erfahrungsgemäß etwa 90% der Krebskranken gesteigerten Antitrypsingehalt zeigen. Für prognostisch verwendbar halte ich die Antifermentbestimmung nicht.