Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(10): 432-434
DOI: 10.1055/s-0029-1201325
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur technischen Vervollkommnung des serologischen Luesnachweises

J. Bauer - Assistenzarzt
  • Aus dem Laboratorium der Klinik für Kinderheilkunde in Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. Schlossmann)
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Publication Date:
01 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Man muß beim serologischen Luesnachweis stets mit frischem Meerschweinchenserum arbeiten. Hat man viel Serum gewonnen, so friert man es in kleinen Portionen ein, die man dann nach Bedarf einzeln auftauen kann.

2. Die Kombination von künstlichem und natürlichem Ambozeptor erweist sich nicht nur als überflüssig, sondern unter Umständen als schädlich, weil durch den hierbei geschaffenen Ambozeptorüberschuß eine positive Reaktion in eine negative verwandelt werden kann.

3. Bei Verwendung des Hammelblutsystems gebraucht man als Ambozeptor den im Menschenserum natürlicherweise vorkommenden. Es ist nicht nur die Bequemlichkeit und Vereinfachung der Methodik, die es empfiehlt, nur mit natürlichem Ambozeptor zu arbeiten, sondern auch die Feinheit der Reaktion.

4. Als Maß für den Ambozeptorgehalt des Serums dient eine bestimmte Zeit; d. h. der Ambozeptorgehalt ist ausreichend, wenn die Kontrolle ohne Organextrakt in 20 Min. etwa gelöst ist. Im Falle der späteren Lösung setzt man neuen, natürlichen Ambozeptor in ausreichender Menge zu.

5. Das Rinderblutsystem ist zur Anstellung der Wassermannschen Reaktion nicht notwendig; bei vorschriftsmäßigem Anstellen der Reaktion genügt das Hammelblutsystem allen Anforderungen.

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