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DOI: 10.1055/s-0029-1200908
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Vorsicht bei Anwendung von „Triphal” in der Kinderpraxis
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. August 2009 (online)

Zusammenfassung
Eine mehrere Jahre zurückliegende, völlig inaktive, klinisch nicht nachweisbare Darmtuberkulose wird durch Triphal aktiviert. Die Herdreaktion ist begleitet von ausgesprochen peritonealen Reizerscheinungen, die wiederum bedingt sind durch die anatomische Lage der spezifischen Darmprozesse. Eine Perforationsperitonitis — wenig virulenter Natur — braucht nicht angenommen zu werden, eher möchte ich an eine peritonitische Reizung mehr toxischer Art denken. Bezeichnend dafür ist auch das Fehlen eines Punctum maximum doloris, doch nicht beweisend.
Ob nun die stürmischen Krankheitserscheinungen bedingt sind durch die kapillarschädigende Wirkung der Goldsalze an dem an und für sich schon vorhandenen Locus minoris resitentiae (nach der Heubnerschen Theorie), oder ob andere Vorgänge für derartige Reaktionen bei spezifischer Darmerkrankung verantwortlich zu machen sind, das muß späteren Untersuchungen vorbehalten bleiben.