Dtsch Med Wochenschr 1905; 31(42): 1687-1688
DOI: 10.1055/s-0029-1188408
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© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Bemerkung zu Prof. Sahlis Artikel: „Ueber die Verwendbarkeit der Pavyschen Zuckertitrationsmethode etc.”

Th. Lohnstein in Berlin
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Publication Date:
09 August 2009 (online)

Ueber die Verwendbarkeit der Pavyschen Zuckertitrationsmethode für die Klinik und den praktischen Arzt und über einige technische Modifikationen derselben

Zusammenfassung

In seiner in der Ueberschrift genannten Arbeit (No. 36 dieser Wochenschrift) erwähnt der Autor nebenher auch das Lohnste in - sche Gärungs-Saccharometer und macht dabei eine tatsächlich falsche Angabe, die ich im Nachstehenden berichtigen möchte. Ich weißzwar nicht, welches der beiden von mir konstruierten Gärungs- Saccharometer, das im Jahre 1898 publizierte kleine für Zuckergehalte von 0 bis 1 % oder das Ende 1899 veröffentlichte große „für unverdünnte Urine”, Herrn Prof. Sahli vorgeschwebt hat, aber da seine Angabe für keinen dei beiden Apparate zutrifft, so ist diese Kenntnis auch nicht weiter nötig. Prof. Sahli führt als einen Nachteil des Präzisions Gärungs-Saccharometers an, daß es „vom Fabrikanten empirisch graduiert” sei. Dem gegenüber möchte ich hiermit ausdrücklich feststellen, daß keiner der beiden Apparate empirisch graduiert ist, da ihren Teilungen die in den betreffenden Publikationen (für den ersten Apparat: Berliner klinische Wochenschrift 1898, No. 39; für den zweiten Apparat: Münchener medizinische Wochenschrift 1899, No. 50) mitgeteilten, von mir entwickelten mathematischen Beziehungen zugrunde liegen. Die befriedigenden Resultate, die allenthalben bei der vergleichenden Nachprüfung mit beiden Apparaten, besonders mit dem zweiten, erzielt worden sind, beweisen, daß diese theoretischen Grundlagen der Teilungen den bei der Gärung stattfindenden physikalisch-chemischen Vorgängen ausreichend gerecht werden. Auf die übrigen Bemängelungen des geschätzten Autors gehe ich nicht ein, da die Verbreitung, die meine Saocharometer sowohl in klinischen Anstalten als auch in den Kreisen der frei praktizierenden Kollegen gefunden haben, zur Genüge dartun, daß durch die berührten Punkte die Eignung der Apparate weder für wissenschaftliche Zwecke noch für die ärztliche Praxis wesentlich beeinträchtigt wird.

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