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DOI: 10.1055/s-0029-1186560
Zweizeitige Prostatektomie unter Lokalanästhesie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
11. August 2009 (online)
Zusammenfassung
Der Gebrauch des Katheters bei Prostatahypertrophie ist kontraindiziert. Er ist, gleich dem Sondieren der Wunde, ein Kunstfehler. Denn der Katheter bedeutet in der Regel das Ende vom Lied oder doch den Beginn dieses Endes, da jeder protrahierte Katheterismus fatalerweise zur Infektion führt. An Stelle des Katheterismus bei Prostatahypertrophie hat prinzipiell die transvesicale Prostatektomie zu treten. Sie ist — wenn grundsätzlich von der Narkose abstrahiert wird — unter Lumbalanästhesie ausgeführt, nicht gefährlicher als der Katheterismus und bietet zudem den Vorteil der Radikalheilung. Sorgfältig dosiert und, wenn nötig, in zwei Akte zerlegt, ist die transvesicale Prostatektomie in die Reihe der „ungefährlichen” Operationen eingetreten. Bei sehr senilen oder heruntergekommenen Prostatikern kann der erste Akt — die Sectio alta — sehr wohl in Lokalanästhesie mit 1 %iger Cocainlösung und der zweite Akt — die Ausschälung der Prostata — ohne jede Anästhesierung ausgeführt werden.