Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(18): 769-777
DOI: 10.1055/s-0029-1186492
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Aetiologie und Pathogenese der Epityphlitis

Zur Einleitung einer diesen Gegenstand betreffenden Diskussion im Verein für innere Medizin am 30. März 1908 I. Referat, erstattet D. v. Hansemann
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Publication Date:
11 August 2009 (online)

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Zusammenfassung

Es wird sonach vorgeschlagen, speziell folgende Fragen zu diskutieren:

1. Gibt es, abgesehen von Disposition und Gelegenheitsursachen, einen für sich maßgebenden Faktor der Erkrankung der Appendix im besprochenen Sinn?

Der Infekt als veranlassendes Moment. Relation zwischen diesem und den mechanischen Faktoren, welche die weitere Entwicklung mitbestimmen, im allgemeinen.

2. Akutes Debut der Appendicitis. Beziehung zwischen chronischer Appendicitis und den Attacken überhaupt.

3. Trauma, Fremdkörper. Sind sie mehr als Gelegenheitsursachen?

4. Verhalten der Lymphfollikel der Appendix im appendicitischen Prozeß. Analogie der Appendicitis mit Angina und Osteomyelitis. Untersuchungen von Aschoff und Kretz. Worin liegt die Bedeutung dieser Arbeiten und Auffassungen gerade für die innere Medizin, d. h. für unsere Auffassung der Tragweite der natürlichen Heilungstendenz, als Grundlage für prognostische und therapeutische Gedanken?

5. Welche spezielle Bedeutung haben bestimmte mechanische Momente: Kotstein, Vase close, akute Verschwellung, lähmungsartige Dilatation des Muskelrohrs etc.?

6. Theoretische Bedeutung der Virulenz der Mikroben sowie der Resistenz und der Funktionsfähigkeit des lymphatischen Apparates überhaupt und im Darm, der Widerstandskraft des Peritoneums?