Zusammenfassung
Bei Kaninchen, die Primäraffekte am Skrotum durchgemacht hatten und deren Infektion
länger als 5 Monate zurücklag, führte die einseitige, mit dem homologen Stamm vorgenommene
Nachimpfung ins Auge unter 6 Fällen nicht ein einziges Mal zu Keratitiden, die doppelseitige
dagegen unter 8 Fällen 5mal. Wenn sich dieser theoretisch und praktisch gleich interessante
Unterschied in den Ergebnissen von ein- und doppelseitigen Reïnokulationen ins Auge
an einem größeren Tiermaterial als konstant erweist, so ist er geeignet, Differenzen
zu erklären, die sich bei den früheren Versuchen über intraokulare Nachimpfungen zwischen
den Resultaten einzelner Autoren ergeben haben.