Zusammenfassung
Eine Infektion des Kniegelenks (Hund und Kaninchen) mit Gonokokken — gleichgültig,
ob diese intraarteriell oder direkt intraartikulär zugeführt werden, ob ein gesundes
oder mit Absicht verletztes Gelenk benützt wird — gelingt nicht, führt jedenfalls
zu keiner länger dauernden Schädigung der Gelenkinnenhaut, zu keiner Arthritis gonorrhoica
und ihren Folgezuständen. Die Bakterien verschwinden innerhalb weniger (3—6) Stunden
aus dem Gelenkinhalt. Mit Ausnahme der nicht regelmäßig auftretenden, rasch vorübergehenden
Gelenkreizung (leukozytenhaltiges Exsudat) werden damit die grundlegenden Befunde
Nikolaysens bestätigt.
Die Gallevorbehandlung der Gelenke, ebenso der Konjunktiva, führt zu keiner Sensibilisierung
der Versuchstiere. Weder ein Wachstum noch ein Pathogenwerden der Gonokokken kann
beobachtet werden. Die Versuchsresultate von Borju und Serisorin lassen sich nicht
bestätigen.