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DOI: 10.1055/s-0028-1143177
Zur Würdigung der Quinquaudschen Fingerkrepitation
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung
Der Quinquaudschen Fingerkrepitation kommt die ihr ursprünglich zugeschriebene Bedeutung für die Diagnose des Alkoholismus nicht zu. Sie ist in dieser Richtung dem Tremor unterlegen. Gleichwohl steht sie wahrscheinlich in gewisser, durch die neuesten statistischen Erhebungen nicht widerlegter Abhängigkeit vom Potatorium. Beziehungen zur Tabes dürfen nicht geleugnet werden, sind aber in ihrem Vergleichswert gegenüber der Alkoholvergiftung noch nicht ausreichend festgestellt. Mit sinnfälligen anatomischen Gewebsveränderungen hat das Zeichen nichts zu tun. Seine Deutung als Sehnenschwirren hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich; vielmehr kommt es offenbar im Bereiche der Fingergelenke zustande, stellt also eine Phalangenkrepitation im Sinne der französischen Autoren dar.