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DOI: 10.1055/s-0028-1137939
Beobachtungen bei elektrischer Reizung freigelegter verletzter Nerven im Vergleich mit dem neurologischen und histologischen Befunde
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
16. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung
Die jungen Nervenfasern, welche sich infolge von Nervendurchtrennungen und auch infolge von Schädigungen mit Erhaltung der Kontinuität nach voraufgegangener Degeneration der alten Fasern entwickeln, sind vor Abschluß der Regeneration nur mit größerer Stromdichte erregbar als normale Fasern.
Verletzte Nerven sind deshalb in der Periode der Regeneration oft bei direkter Freilegung faradisch erregbar, auch wenn sie bei neurologischer Untersuchung völlige EaR. zeigten.
Fälle, in denen Reaktion des freigelegten Nerven nur peripherisch, nicht aber zentral von der Veletzungsstelle gefunden wurde, sprechen für eine Mitbeteiligung der Elemente des peripherischen Nervenabschnittes an der Regeneration.
Es gibt Bedingungen, unter denen anatomische Wiederherstellung der Nervenfasern nicht zur vollen Leitfähigkeit der regenerierten Fasern führt.
Die Forderung der Resektion dichter Narben, welche Defekte des ganzen Nerven oder einzelner Kabel ausfüllen mit folgender Nervennaht, besteht deshalb trotz dem Nachweis von regenerierten Fasern in solchen Fällen zu Recht.