Dtsch Med Wochenschr 1919; 45(29): 797-801
DOI: 10.1055/s-0028-1137874
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Intravenöse Anwendung des Trypaflavins bei Infektionskrankheiten

K. Bohland
  • Aus dem Johanniterkrankenhaus in Bonn
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Publication Date:
16 July 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Trypaflavin (neutral) kann in Lösungen von 1 : 200 in Mengen von 10—40 ccm (also 0,05—0,2 g Substanz) bei Gesunden und Kranken ohne schädliche Wirkung intravenös und öfter wiederholt gegeben werden. Auch Kinder vertragen Dosen bis 0,025 gut. Auszuschließen sind Kranke mit akuter hämorrhagischer Nephritis. Von der innerlichen Darreichung, auch in Geloduratkapseln, muß ich abraten, weil sehr rasch heftiges Erbrechen eintritt.

  2. Meine Erfahrungen sprechen für die erfolgreiche Anwendung des Mittels bei Influenza und Influenzapneumonie sowie bei anderen Pneumonien, ferner bei akuter Koliinfektion der Harnwege und bei Sepsis. Bei akutem Gelenkrheumatismus kommt die intravenöse Anwendung weniger in Betracht als die lokale Injektion in größere Ergüsse.

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