Dtsch Med Wochenschr 1919; 45(19): 510
DOI: 10.1055/s-0028-1137735
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beiträge zur Biologie der Tuberkelbazillen1). 4. Mitteilung.: Züchtungsversuche mit Nährlösungen verschiedener chemischer Zusammensetzung

Georg Lockemann
  • Aus der Chemischen Abteilung des Instituts für Infektionskrankheiten „Robert Koch” in Berlin. (Direktor: Geheimrat Neufeld.)
1) Die ausführliche Mitteilung erscheint in den „Veröffentlichungen der Robert Koch-Stiftung”.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Juli 2009 (online)

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Zusammenfassung

Die Versuche ergaben Folgendes:

  1. Größerer Säuretiter (geprüft bis 5,6 1/100 n) der Nährlösung ist günstig für das Wachstum der Tuberkelbazillen, verhindert zugleich das Trübewerden der Lösung.

  2. Zusatz von Chloriden zur Nährlösung ist ohne Einfuß.

  3. Als Stickstoffquelle ist Asparagin am geeignetsten. Es läßt sich bei Gegenwart von Zitronensäure durch Glykokoll und auch durch Ammonsalz (Chlorid, Sulfat) ersetzen; doch ist das Wachstum dabei geringer, am geringsten bei Ammonsalzen.

  4. Neben dem unentbehrlichen Glyzerin sind noch andere hydroxylhaltige organische Verbindungen erwünscht. Als solche ist Zitronensäure am geeignetsten. Diese kann durch Zucker (Saccharin) oder sechswertigen Alkohol (Mannit) ersetzt werden, wenn Asparagin oder Glykokoll zugegen ist. Das Wachstum ist aber sehr gering; bei Ammonsalz als Stickstoffquelle wächst dann überhaupt nichts.

  5. Am brauchbarsten erwies sich die Lösung D.