Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(28): 1230-1232
DOI: 10.1055/s-0028-1135608
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Spontane Uterusruptur im Beginne der Geburt1)

H. Gans - Assistenzarzt
  • Aus der Universitäts-Frauenklinik in Königsberg i. Pr. (Direktor: Prof. Dr. Winter.)
1) Im Auszug vorgetragen im Verein für wissenschaftliche Heilkunde, Königsberg i. Pr, 25. Mai 1908.
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Publication Date:
11 August 2009 (online)

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Zusammenfassung

Bei einer 33jährigen Frau wurde ein Abort mit Kurettement nachbehandelt. Dabei wurde die Uteruswand perforiert. In der darauf folgenden Schwangerschaft traten starke Unterleibsschmerzen auf, ganz in der Eröffnungsperiode platzte der Uterus vom Fundus bis zum inneren Muttermund. Für die Schmerzen sowohl wie für den Corpusriß ist — nach Ausschluß der sonst noch in Frage kommenden Aetiologien — die nach der Perforation entstandene Narbe verantwortlich zu machen. Der seltene Fall zeigt, wie gefährlich Narben der Gebärmutter nach früheren Verletzungen werden können und weist darauf hin, daß eine genaue Beobachtung während Schwangerschaft und Geburt nach einer Perforation dringend erforderlich ist.