Zusammenfassung
1. Die Plasmodien der Malaria tertiana und tropica rufen in den befallenen Erythrozyten
Veränderungen hervor, die in der Mehrzahl für Malaria spezifisch sind.
2. Schon das verschiedene Verhalten des Hämoglobins (Abblassung bei Tertiana — stärkerer
Farbenton bei Tropika) der infizierten roten Blutkörperchen deutet darauf hin, daß
die Einwirkungen auf die Wirtszelle bei beiden Malariaarten verschiedenartig sind,
wohl bedingt durch besondere biologische Eigenschaften jeder Malariaart.
3. Das Hämoglobin erschwert und verdeckt eine völlige Darstellung der Veränderungen.
4. Nach Entfernen desselben läßt sich feststellen, daß Tertiana ohne Schüffner-Tüpfelung
nicht beobachtet wurde, daß neben der Tüpfelung in jedem Falle auch eine Fleckung
vorhanden ist und daß die Veränderungen der Tertiana eine ungleich höhere Affinität
zum Farbstoff besitzen als die der Tropika. Bei der Tropika wurden niemals der Schüffner-Tüpfelung
ähnliche Veränderungen im Zelleibe gefunden.
5. Zum Herausheben gerade dieser Unterschiede ist das oben angegebene Verfahren geeignet.
6. Bei Verwendung einer gut eingestellten Farblösung zeigen sich diese Unterschiede
auch im dicken Tropfen. Hier haben sie sich an Tausenden von Präparaten für die Differentialdiagnose
als zuverlässig bewährt.