Dtsch Med Wochenschr 1923; 49(9): 277-278
DOI: 10.1055/s-0028-1131913
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der Wirkungsunterschiede von Tuberkulinen verschiedener Herkunft sowie der Tuberkulinschäden nach diagnostischen Tuberkulininjektionen

A. Neustadt, E. Stadelmann aus Berlin
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Publikationsdatum:
26. Mai 2009 (online)

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Zusammenfassung

Weder hat Oberarzt Schwermann den sachlichen Beweis dafür erbracht, daß unsere Methodik zur vergleichenden Prüfung der Wirkungsweise von Tuberkulinen verschiedener Herkunft nicht die richtige war, noch hat er bewiesen, daß die Tuberkulinprobe bei wirklich vorhandener Tuberkulose, selbst wenn sie rite ausgeführt wird, ungefährlich ist. Auch für die Spezifizität der Tuberkulinreaktion hat er keine Beweise geliefert Er hat nichts weiter getan, als vom Schreibtisch aus unbewiesene Behauptungen aufzustellen. Im übrigen möchten wir bemerken, daß es gar nicht unsere Absicht war und ist, die Tuberkulinfanatiker der Bandelier-Roepkeschen Schule zu bekehren. Lediglich die Praktiker auf die Unzuverlässigkeit und die Gefahren der subkutanen Tuberkulindiagnostik hinzuweisen, war der Zweck unserer Arbeit. Damit ist diese Angelegenheit, soweit Auseinandersetzungen mit Bandelier-Schwermann in Betracht kommen, für uns erledigt, solange diese sich nicht auf eigene experimentelle Untersuchungen zu stützen vermögen, sondern nur unbewiesene Behauptungen aufstellen.